TEXAS 10.04. BIS 08.05. 2010

In diesem Jahr haben wir von 10. April bis zum 09. Mai eine Reise nach Texas unternommen. Wir sind von Düsseldorf -Amsterdam- nach Houston geflogen und haben dort am Flughafen unseren Mietwagen in Empfang genommen. Dieses Mal hatten wir ein Riesen Glück und einen Toyota Prius (ein Hybridfahrzeug) bekommen. Insgesamt sind wir in den 4 Wochen 3700km gefahren und haben nur 100 Euro an Benzinkosten ausgeben müssen. Wie schon in unseren 3 vorherigen Reisen nach Texas haben wir es wieder sehr basic gehalten und sind mit unserem kleinen Zelt in den State Parks auf Campingplätzen untergekommen. Dies machen wir nicht nur um einen etwas preiswerter Urlaub zu machen, sondern um die ganze Zeit in der Natur zu verbringen und nicht Abends in irgendein steriles Motel fahren zu müssen. Auf diese Weise bekommt man natürlich auch sämtliche nächtlichen Aktivitäten der Tiere hautnah mit. Unser Hauptaugenmerk lag natürlich wieder im Beobachten der Vögel, aber auch Schmetterlinge und Libellen waren dieses Mal für uns von großem Interesse. Insgesamt haben wir in den 4 Wochen 259 Vogelarten sehen können. 26 davon Waldsängerarten (von 56 möglichen Arten) und 15 Sperlingsarten (von möglichen 30 Arten). Schmetterlinge und Libellen konnten wir an verschiedenen Orten auch in großer Vielzahl beobachten, wobei die Hauptzeit für die Schmetterlinge in Texas der September ist. Das empfand ich persönlich auch als Ok., sonst hätte ich manchmal nicht gewußt wohin ich zuerst schauen sollte.  Wir haben außerdem ein besonders gutes Jahr für die Wildblumen erwischt. Dadurch das es in diesem Frühjahr in Texas sehr viel geregnet hat gab es besonders viele Blumen. Wohin man auch schaute blühte es in großer Farbenpracht und Vielfalt. Auch ein besonders schönes Erlebniss in Texas. Vom Wetter sind wir wieder einmal verwöhnt worden. In der ersten Woche war es teilweise etwas bedeckt um die 25 Grad. Danach hatten wir so gut wie immer strahlenden Sonnenschein, die Temperaturen kletterten auf 35 Grad zum Ende des Urlaubes. Regen hatten wir in 3 Nächten. Also alles in allem perfekte Bedingungen für einen interessanten aber gleichzeitig erholsamen Urlaub.

Video Texas Teil 1        Video Texas Teil 2

STEPHEN F. AUSTIN STATE PARK

Stephen F. Austin State Park liegt ca. 50 km entfernt vom Flughafen in Houston und war für uns somit ein idealer erster Stop. Wir sind vom Flughafen direkt dorthin gefahren und haben nach Aufbau unseres Zeltes unseren ersten Grundeinkauf einige km außerhalb des Parkes erledigt. Zu unserem Erstaunen waren ,bis auf einen Platz, alle Campingplätze belegt. Viele Pfadfindergruppen aus dem nahegelegenen Houston nutzen diesen Platz für ein Wochenendausflug. Sonntag Mittag waren wir dann völlig alleine dort. Der Park liegt direkt am Brazos River und lebt durch seinen Wald. Viele waldliebende Arten kann man dort sehr gut beobachten, wenn auch das dichte Blattwerk die Sicht teilweise sehr erschwert. Unserere Highlights hier waren einige Paare  Steifenkäuze, die wir auch tagsüber sehr gut beobachten und auch fotografieren konnten. Den Virginiauhu konnten wir Nachts ausdauernd rufen hören, gesehen haben wir Ihn aber nicht. Ebenso war es mit der Waldschnepfe. Sie rief sehr intensiv ausd dem Dickicht, aber auch sie konnten wir nicht entdecken. Tagsüber konnten wir einige große Schwärme von Zugvögeln beobachten unter anderem  Zedern Seidenschwänze und Weißkehlammern . Wir sind 2 Nächte in diesem sehr schönen kleinen Park geblieben.

BRAZOS BEND STATE PARK

Mit dem Brazos Bend State Park können wir euch eines unserer Highlights dieser Reise vorstellen. Auch dieser Park liegt ca. 50km außerhalb von Houston und ist somit auch an den Wochenenden hoch frequentiert. Es lohnt sich einen Campingplatz zu reservieren sollte man am Wochenende dort eintreffen. Dieser Park ist einzigartig durch seine Größe und somit Vielzahl an verschiedenen Lebensräumen und attraktiven Plätzen. Ein großer Teil des Parkes ist Sumpfland in dem Bäume stehen und somit den Tieren sehr gute Rückzugsmöglichkeiten geben.  Des weiteren gibt es in dem Park 7 verschiedene Seen, die teilweise auf Wegen umrundet werden können. Auf den Seen befinden sich Brutinseln für die verschiedensten Vögel. Das Highlight dieses Parkes waren für uns die verschiedenen Reiherarten, die man aus allernächster Nähe beobachten und auch fotografieren konnte. Die Vögel haben dort eine sehr geringe Scheu vor Menschen, so das man auch mit einem 400mm Tele formatfüllende Aufnahmen machen kann. Wir haben bis auf den Rötelreiher alle Reiherarten dort sehen können . Bekannt ist der Park auch durch seinen Reichtum an Schmetterlingen , im September werden dort jedes Jahr die Landesweiten Schmetterlingszählungen vorgenommen.  Wunderschön gelegene Campingplätze laden zum bleiben ein. Direkt über unserem Platz konnten wir ein Pärchen des Missisippiweih beobachten. Sie saß die meiste Zeit im Baum direkt über uns und ließ sich vom Männchen mit Futter  versorgen. Er brachte Libellen, Käfer oder auch schon mal einen kleinen Gecko. Ein wunderschöner Anblick und vor allem auch ein unbeschreibliches  Erlebniss wenn er sich laut pfeifend ankündigte. Das brachte jedes Mal Gänsehaut. Wir sind insgesamt 2 Nächte am Anfang des Urlaubes und 3 Nächte zum Ende des Urlaubes dort geblieben.

HIGH ISLAND

High Island ist der Birding Hotspot an der nördlichen Texanischen Küste. Im April/Mai kann man hier Birder aus den gesamten USA und natürlich auch aus Übersee antreffen, die hier den spektakulären Vogelzug miterleben wollen. High Island liegt etwas höher gelegen und hat die einzigsten größeren Bäume im Umkreis . Nach Ihrem langen Flug über den Golf von Mexico (900km- bis zu 18 Std.) nutzen viele Vögel High Island für eine Rast auf Ihrem Weg in die Brutgebiete Nordamerikas. Besonders spektakulär ist es nach einem stürmischen Tag. Dann kann man die Vögel wirklich aus allernächster Nähe beobachten, da sie so erschöpft sind. Des weiteren zwingen Winde und Regen die Vögel eine Rast einzulegen, so das zu bestimmten Zeiten spektakuläre Mengen an Vögeln in High Island anzutreffen sind. Die Beobachtungsstationen werden von der Houston Audubon Society verwaltet und betreut. Als Hauptbeobachtungsplätze bieten sich hier der Boy Scouts Wood mit seiner Rookery und Smith Oaks Wood an. Zu beginn eines Beobachtungstages sollte man im Boy Scout Wood vorbeischauen und sich registrieren. Der Eintritt in die Beobachtungsgebiete von High Island kostet am Tag 5 Dollar, oder 25 Dollar für eine Jahresmitgliedschaft. Dafür erhält man dann auch einen schönen Sticker aus Stoff. Mit den Eintrittsgeldern werden die Beobachtungsgebiete in Schuss gehalten, Wege geschaffen und neue Pflanzen gepflanzt. Hurricane Ike hat im September 2008  viele der großen Bäume einfach flachgelegt, und so muss vieles wieder neu bepflanzt werden um das ursprüngliche Bild von High Island zu erhalten. Am Eingang von Boy Scout Woods befindet sich das sogenannte Theater. Eine Reihe von Bänken auf denen man es sich gemütlich machen kann, schöne Gespräche mit den anderen Birdern führen kann und einfach darauf wartet was dort vorbei kommt. Man hat dort (wie an einigen anderen Stellen auch) eine Bademöglichkeit für die Vögel geschaffen. Und so gut wie alle Vögel nutzen diese Stellen um sich im Tagesverlauf zu erfrischen und zu trinken. Weitere Bänke wurden im Gebiet des Parkes aufgestellt und man hat hier immer wieder gute Bobachtungsmöglichkeiten an den natürlichen oder angelegten Wasserstellen. Am Eingang zum Boy Scout befindet sich auch eine Tafel mit den gemachten Beobachtungen, so das man Informationen erhalten kann was gerade so durchzieht. Ein weiterer ausgezeichneter Platz zum Beobachten ist Smith Oaks Woods. Hier kann man durch den noch relativ dichten Wald gehen, auf Bänken verweilen und auch die Vögel an sich vorbeiziehen lassen. Diese Methode ist im allgemeinen am produktivsten um möglich viele Waldlaubsängerarten zu sehen. Uns hat es diesmal sehr viel geholfen , das wir die Vogelstimmen auf unser Handy runtergeladen hatten. Die Rookery im Smith Oaks Wood beherbergt eine große Anzahl an Schmuck und Seidenreihern, rosa Löfflern und Olivenscharben. Aber auch Blau und Dreifarbenreiher brüten hier in etwas kleinerer Anzahl. Man hat hier rund um den Clay Bottom Pond einen Weg angelegt mit Aussichtsplattformen direkt vor der Rookery. Hier hat man ganz ausgezeichnete Einblicke in die Kolonie und kann wunderbare Fotos schießen ohne die Vögel bei Ihrem Brutgeschäft zu stören. Überhaupt haben die Amerikaner hier einmal wieder bewiesen , das man die Natur auch für Menschen gut zugänglich machen kann, ohne das größere Schäden angerichtet werden, weil überall Trampelpfade entstehen die wir Menschen aus Neugier anlegen. Eine geziehlte Besucherlenkung ist hier das Geheimniss. Einige kleinere Beobachtungsgebíete befinden sich noch in der Umgebung von High Island und können auf der Homepage der Audubon Society angesehen werden. Am Strand hat man dann noch die Möglichkeit Seevögel und Limikolen zu beobachten. Da High Island ein sehr populärer Ort ist sollte man hier unbedingt eine Unterkunft vorbuchen. Die wenigen Motelbetten und Campingmöglichkeiten sind teilweise schon lange im voraus ausgebucht. Die nächsten Übernachtungsmöglichkeiten befinden sich dann ca. 30km entfernt in Winnie. Wir sind in High Island auf dem RV Campingplatz untergekommen, wo wir mit unserem kleinen Zelt von den riesigen Wohnmobilen der Amerikaner umzingelt wurden. Für ein super Frühstück oder Mittagessen in einem typischen Amerikanischen Diner können wir euch hier unbedingt das einzigste Restaurant in High Island empfehlen. Amerikanischer geht es kaum noch. Man wird sofort so herzlich dort aufgenommen als ob man jeden Tag zum essen einkehren würde. Wir haben selten auf der Welt so herzliche Leute erlebt. In der Nähe von High Island haben wir noch  Anahuac National Wildlife Refuge besucht. Hier kann man sehr gut alle Arten von Wasservögeln beobachten. Auf mehreren Routen kann man hier mit dem Auto den Park erkunden. Unser Highlight war die Tour rund um den Shoveler Pond. Gleich zu Beginn konnten wir unsere erste von drei Königsrallen beobachten. Anahuac ist bekannt für seine Rallen. Königs, Klapper, Virginia aber auch vor allem die Gelb und Schieferrallen kann man hier sehen. Dazu gehört natürlich eine gehörige Portion Glück, oder man beteiligt sich an den wöchentlich angebotenen "Railwalks". Im weiteren Verlauf der Beobachtungstour haben wir eine Amerikanische Rohrdommel gefunden, die sich durch uns nicht stören ließ und in aller Ruhe nach Nahrung jagte. Unser Hybrid Auto hat uns hier sehr gute Dienste geleistet, dadurch das der Elektromotor völlig lautlos ist und man sich so den Vögeln fast unbemerkt nähern kann. Man kann die Wege bis direkt an den Golf von Mexiko fahren und hier auch noch einige Limikolen beobachten.

GOOSE ISLAND STATE PARK

Goose Island State Park befindet sich nördlich von Rockport Fulton an der Golf Küste. Die Hauptattraktion in der Gegend sind die dort überwinternden Schreikraniche. Ca. 210 Kraniche überwintern zur Zeit in der Bucht. Ihre Brutgebiete befinden sich im Norden Amerikas. Intensiven Schutzmaßnahmen ist es zu verdanken das sich der Bestand der Vögel weltweit wieder auf ca. 250 Tiere erholt hat. Im Jahre 1941 konnte man nur noch 21 Individuen zählen. Zwischen November und April hat man die Möglichkeit von Rockport aus Beobachtungstouren mit Booten zu unternehmen . Bei unserem vierten Besuch in Texas war es uns endlich vergönnt einen Schreikranich zu sehen. Bisher waren wir immer zu früh oder zu spät dran. Umso glücklicher waren wir als wir hörten das man in der Nähe des Big Tree in Goose Island noch 2 Kraniche beobachtet hatte. Der Rest der Vögel  war schon seid gut 2 Wochen unterwegs in den Norden. Im State Park hat man verschiedene Beobachtungsmöglichkeiten. Die Küste bietet entlang des Zeltplatzes und auf einem sehr langen Pier sehr gute Möglichkeiten Seevögel zu beobachten. Wir konnten dort  Limikolen wie den Sanderling, Schlammläufer, Sandstrandläufer und Steinwälzer sehen. Auf dem Pier hatte man dann gute Möglichkeit Pelikane bei der Jagd zu sehen. Aus großer Höhe stürzen sie sich kopfüber ins Wasser um dort gesichtete Fische zu fangen. Schwarzmantelscherenschnäbel rasteten zusammen mit verschiedenen Seeschwalben auf einer kleinen Sandbank. Im angrenzenden Wald befindet sich der Großteil der Campingplätze. Zwischen uralten Bäumen befinden sich großzügig verteilt sehr schöne große Plätze von denen aus sich so mancher Vogel entdecken läßt. Des weiteren gibt es zwei Beobachtungsplätze im wald . Der erste wurde  von offizieller Seite angelegt und hat viele Futterstationen und auch einen Badeplatz. Tische und Bänke laden hier zum sitzen und beobachten ein. Wir haben dort einige Leute getroffen die gleich früh Morgens dort Ihren Platz belegen und erst Abends wieder zurück zu Ihren Campern gehen. Auch hier kann man viele durchziehende Waldsänger beobachten. Ein Schwarzschnabelkuckuck schaute hier mehrmals täglich vorbei und sorgte immer für große Aufregung unter den Birdern. Der nächste Platz ist ein Wohnmobil eines Päärchens das dort den gesamten Winter verbracht hat. Auch hier hat man den Vögeln Wasser und Futter angeboten und somit die Grundlage für ein reges Treiben geschaffen. Die Camper hatten mehrer Stühle und Bänke aufgestellt, so das alle Leute sich dort niederlassen konnten und das rege Treiben genießen konnten. Auf dem Tisch hatten Sie ein Glas stehen in das man mal einen Dollar stecken konnte um Sie beim Kauf von Futter zu unterstützen. Die beiden arbeiteten außerdem als Volunteers im State Park. Sie erledigten alle möglichen anfallenden Arbeiten und konnten dafür umsonst im Park bleiben. Dieses Arrangement findet man in fast allen State Parks in Texas. Die Volunteers übernehmen die Aufgaben der Camp Hosts. Von den beiden haben wir außerdem ein paar sehr gute Beobachtungstipps für die Umgebung bekommen. In der Nähe von Goose Island befindet sich das Aransas National Wildlife Refuge. Hier hat man excellente Beobachtungsmöglichkeiten von einem großen Aussichtsturm. Wenn man Glück hat kann man von hier aus im Winter auch die Schreikraniche sehen. Wir hatten Glück und konnten eine Zwergdommel ausgiebig beobachten. Sie schritt ca. 20 Meter vor uns am Schilfrand auf und ab bei der Suche nach Nahrung. Mit meinem 400mm Objektiv konnte ich ausgezeichnete Aufnahmen machen und Neil konnte sogar einen kleinen Film von der Dommel drehen. Des weiteren konnte ich hier auch meinen Schmetterling finden den ich mir als "Schmetterling der Tour" ausgesucht hatte. Es war der Palmedes Swollowtail. Natürlich war ich so aufgeregt darüber Ihn zu finden das ich vergessen habe meine Kameraeinstellungen zu kontrollieren und mußte nachher feststellen das die Fotos nur mäßig gut geworden sind. Das ist doch mal wieder typisch.

ARANSAS PASS

Ein weiteres Highlight in der Umgebung ist Aransas Pass. Man fährt dfür südlich von Rockport auf die 361 in Richtung Aransas Pass. Hier fährt man dann auf die Fähre die Mensch und Fahrzeug nach Aransas Pass bringt. Wenn man von der Fähre kommt nimmt man die erste Strasse nach rechts und kurz danach sofort wieder rechts. Hier fährt man dann komplett entlang der befestigten Küste bis man zu einem großen Parkplatz bei Charlies Pasture Nature Preserve kommt.  Hier gibt es einige angelegte Wege und Boardwalks. Man sollte hier den Weg direkt zur rechten nehmen und ausreichend  Zeit einplanen um den Weg bis zum Ende zu gehen. Es lohnt sich. Dort befindet sich eine Aussichtsplattform von der aus wir Rötelreiher, Dreifarbenreiher,  Wilsons Wassertreter und einige andere Limikolen entdecken konnten. 

Auf dem Weg durch die Salzmarsch konnten wir Dickschnabelregenpfeifer, Sandstrandläufer, Schlammläufer,  Alpenstrandläufer  und einige Ohrenlerchen beobachten. Fährt man zurück zur Hauptstrasse biegt man dort wieder nach rechts ab. Dann in die zweite Strasse nach rechts in Ross Ave. abbiegen  in Richtung Paradise Pond. Das Schild dazu kann man leicht übersehen, deshalb sollte man in einer Linkskurve auf eine sehr spitz zulaufende Strasse von rechts achten. Der Parkplatz befindet sich beim Wasserwerk. Hier hat man die Möglichkeit auf einem Boardwalk auf den See zu gehen, oder gleich am Anfang auf einer der Bänke zu verweilen und dort die durchziehenden Waldsänger zu beobachten. Als wir dort waren schlich eine Virginiaralle durch das Unterholz und ließ sich immer mal wieder am Rand sehen. Ein Kanadawaldsänger setzte die anwesenden Amerikanischen Vogelbeobachter in helle Aufregung. Weitere Waldsänger dort waren Orangefleckwaldsänger, Meisenwaldsänger, Streifenwaldsänger, Pappelwaldsänger, Kletterwaldsänger, Haldenwaldsänger und Zitronenwaldsänger um nur einige zu nennen. Beim nächsten mal werden wir bestimmt mehr Zeit auf Aransas Pass verbringen statt nach Aransas NWR zu fahren.

LAGUNA ATASCOSA NWR

Nicht weit vor der Grenze zu Mexiko befindet sich Laguna Atascosa NWR. Dieser Park hat sich seid einigen Jahren dem Schutz des Ozelot verschrieben. Dennoch ist es nach wie vor ein außgezeichneter Platz um Vögel zu beobachten und sollte nicht ausgelassen werden,  wenn man ins Rio Grande Valley fährt. Am Hauptquartier findet sich ein künstlich angelegter Bachlauf an dem man es sich auf einer Bank gemütlich machen kann und dann das wilde treiben der Vögel beobachten kann. Grünhäher, Trupiale, Stärlinge und auch viele Waldsängerarten gehören hier zu den Besuchern der Wasserstelle. Ganz besonders interessant sind die Grünhäher die das Gebiet  in kleinen Trupps laut lärmend durchstreifen und sich an der Wasserstelle ganz besonders gut fotografieren lassen. Ein kleiner Garten mit einem Rundweg läd zu einem kleinen Spaziergang ein, bevor man sich auf den Rundweg mit dem Auto macht. Hier hat man gute Möglichkeiten auf Limikolen die im flachen Wasser nach Nahrung suchen, verschiedene Seeschwalben und die ein oder andere Entenart, die nicht den Sommer im kühlen Norden verbringt. Für Greifvögel scheint dieser Park ganz besonders interessant zu sein. Wir konnten hier einen Gleitaar, einen Buntfalken, Caracara und ein Paar kämpfende Fischadler beobachten. Das Highlight aber war der hier ansässige Aplomado Falke. Dieser Falke hat seine nördlichste Verbreitung im Laguna Atascosa NWR. Heimisch ist diese Art in Südamerika und gilt in Nord Amerika als stark bis sehr stark gefährdete Art. Bei einem vorherigen Besuch in Laguna Atascosa konnten wir den Falken schon einmal beobachten und waren um so glücklicher Ihn wieder zu sehen.

SOUTH PADRE ISLAND

South Padre Island ist ein absolutes Muss wenn man sich im Valley aufhält. Im nördlichen Teil der Insel befindet sich das South Padre Island Birding and Nature Center. Hier hat man 1,6km Boardwalk angelegt auf dem sich 7 Beobachtungshütten befinden. Des weiteren hat man die Möglickeit am Strand Möwen, Seeschwalben und Limikolen aus nächster Nähe zu sehen. Mit dem Auto darf man hier den Strand befahren, so das man die Photoausrüstung nicht allzu weit tragen muss. Am Conference Center hat man ebenfalls einen künstlichen Bachlauf mit einen Pavillion davor angelegt. Als wir auf South Padre Island waren hat der Vogelzug seinen Höhepunkt erreicht und somit waren unglaubliche Mengen und Vielzahl an Vögeln anwesend. Vom Boardwalk aus konnten wir verschiedene Limikolen und auch ein Paar der Viginiaralle beobachten. Waldsänger saßen im Schilf um sich vom langen Flug auszuruhen und immer wieder kreiste ein Nachtfalke über uns um zu jagen. Am Conference Center ließen wir uns auf der Bank im Pavillion nieder und beobachteten für einige Stunden das emsige Treiben. Auch hier gibt es viele kleinere Büsche in denen die Vögel mit Orangen, Pampelmusen oder ähnlichem gefüttert wurden. Natürlich bieten sie auch Schutz um sich vom Zug auszuruhen. Im Laufe des Tages flogen immer mehr Nachtfalken über das Gebiet. Wir hatten wohl einen der Hauptzugtage für diese Art erwischt. Am Bach konnten wir im laufe des Tages unzählige Vögel beobachten. Highlights hier waren Orangefleckwaldsänger,Goldwaldsänger, ein Tigerwaldsänger, Grünwaldsänger, Palmenwaldsänger und Mönchswaldsänger um nur einige wenige zu nennen. Hier konnten wir auch viele andere Birder treffen mit denen wir ganz ausgezeichnete Gespräche führen konnten. Die Amerikaner sind sehr mitteilsam und geben gerne Tipps zum Birden weiter. Sie freuen sich auch jedes mal sehr wenn Sie Beobachter aus Übersee treffen, da der Hauptteil der Touristen in Texas aus Amerikanern besteht. Die Massen an Ausländischen Touristen wie zum Beispiel in Florida findet man in Texas nicht. Ein wenig traurig waren wir das wir nicht einen zweiten Tag auf der Insel eingelegt haben. Aber zu dem Zeitpunkt konnten wir es kaum erwarten tiefer ins Valley zu fahren und Bentsen Rio Grande State Park wieder zu sehen.

RIO GRANDE VALLEY

Im Rio Grande Valley haben wir zahlreiche Plätze besucht, einige davon schon "alte Bekannte" auf die wir uns schon im Vorfeld sehr gefreut haben. Im Valley mussten wir dieses Mal auf private Campingplätze ausweichen, da  die State Park zu "World Birding Centern" gemacht wurden. Das bedeutet kein Camping mehr in den Parks. Wir waren von allen World Birding Center Plätzen (ausgenommen South Padre Island) enttäuscht. Irgendwie wirkten die Plätze wie tot. Man konnte so gut wie keine Vögel beobachten und war auch größtenteils in einer sehr sehr kleinen Besucherzahl dort unterwegs. Zu den besuchten Plätzen zählten Estero Llano Grande, Resaca de la Palma, Edinburgh Scenic Wetlands und Bentsen Rio Grande. Wobei das letzte unser absolutes Highlight bei unseren letzten Besuche in Texas war. Wir sind zwei mal in diesem Park gewesen und jedes Mal eine Woche nur dort im Park geblieben, da man dort alles hatte was ein Birder Herz höher schlagen läßt. Der Park war immer auf der einen Seite voll mit Wohnmobilen und einige wenige Zelte auf der großen Wiese am Resaca (abgetrennter Flußarm). Zwischen allem tummelten sich unzählige Vögel, Wildschweine und Schmetterlinge. In einem Baum im Trailerloop brütete in einen Jahr ein Paar der Elfenkäuze und ließ sogar das Amerikanische Fernsehen  zum filmen erscheinen. Über unserem Campingplatz brütete ein Paar der Ostkreischeulen und ließ uns oft Nachts wach liegen während sie laut kreischend im Baum saßen. Aber leider,.... alles Vergangenheit, und heute würden wir den Park nicht wieder besuchen. Wir sind die einzigsten Birder dort gewesen. Gut ist das Valley auf jeden Fall für Raritäten. Man kann über Rare Bird Alert die täglich aktualisierten Meldungen abrufen. Dann wird ein Besuch dieser Parks lohnend sein. Wir können hier natürlich nur von unseren eigenen Eindrücken berichten und vielleicht sollte sich jeder selbst ein Bild machen und die Parks besuchen.

In Brownsville haben wir an einem Abend das Gelände der Universität besucht. Hier übernachten jede Nacht viele red crowned Parrots und green Parakeets . Hier gibt es einen kleinen Park mit einem See und Brücken auf denen man sich setzten kann und einfach auf die Papageien warten kann. Man kann sie schon hören bevor man nur einen davon zu Gesicht bekommt. Sie übernachten in den großen Baümen rund um das Unigelände. Leider waren wir fürchterlich müde an dem Abend und haben nicht besonders lange gewartet. So haben wir nur die red crowned Parrots sehen können. Auf einem kleineren Teich in der Nähe konnten wir dann noch unsren einzigsten Grünfischer der Tour beobachten. Leider sahen wir Ihn erst als er sich tiefer ins Gebüsch zurückzog und somit war es nur ein sehr kurzes Vergnügen. Das Highlight im Rio Grande Valley war für uns Santa Ana NWR. Hier konnten wir auch schon in den letzten Jahren sehr interessante Beobachtungen machen. Der Hauptteil des Parkes besteht aus sehr dichtem Wad durch den einige Wege und Boardwalks zu einigen kleinen Seen führen. In den letzten Jahren hat man dort einen sehr hohen Aussichtsturm gebaut. Von hier oben ( Schwindelfreiheit vorrausgesetzt) hat man eine sehr gute Sicht über das ganze Gebiet und kann außgezeichnet nach den sehr zahlreich durchziehenden Greifvögeln Ausschau halten. Im Park brütet ein Paar Schlichtdrosseln. Eine in Südamerika heimische Art , die im Rest der USA nicht zu finden ist. Wir hatten großes Glück und konnten sogar ein Photo davon machen. Ansonsten waren wir an diesem Tag sehr auf unser Gehör angewiesen. Wir sahen einen großen Schwarzen Vogel wegfliegen und ein Amerikanischer Birder erkannte Ihn am Gesang als Riefenschnabelani. Eine Art die wir zuvor auf Tobago beobachten konnten. Das dichte Blattwerk erschwerte das beobachten doch sehr. Aber nichts desdo trotz ist Santa Ana immer einen Besuch wert , alleine schon für seine unglaublich schöne Landschaft direkt am Rio Grande. Unser nächstes Highlight sollte Falcon Dam State Park sein. Während unserer letzten Besuche sind wir schon in diesem sehr schönen abgelegenen, sehr vogelreichem State Park gewesen. Bevor wir zum Park kamen war ich noch im Post Office und habe dort ein Gespräch der Angestellten mit dem örtlichen Sheriff  mitbekommen. Sie redeten über die Morde und Kidnappings die am letzten Wochenende in der Gegend passiert sind. Auf Nachfrage von mir stellte sich herraus das dort ein Bandenkrieg der Mexikanischen Drogenmafia in Gang war. Wir haben uns entschlossen direkt weiter ins Hill Country zu fahren, unter diesen Bedingungen hätte von uns wahrscheinlich im Zelt  keiner ein Auge zu bekommen .

In den nächsten Wochen werden wir den Rest der Tour weiter bearbeiten und dann ins Netz stellen. Bis hierher waren wir etwas über 14 Tage unterwegs. Für eine 14 tägige Beobachtungstour nach Texas würden wir folgende Plätze empfehlen. Den Weg ins Valley würden wir nicht machen , denn rund um Houston gibt es so viele inreressante Plätze an denen man , bis auf die Rio Grande Spezialitäten , alle Arten sehen kann. Stephen F. Austin State Park, Brazos Bend State Park, Anahuac, Goose Island, High Island und Sabine Woods im Big Thicket.   Im zweiten Teil werden wir von unserer Tour durch die Hill Country Texas berichten . Hier gibt es einige Spezialitäten , die es auch nur dort zu beobachten gibt. Der Goldwangenwaldsänger und Schwarzkopfvireo sind Arten die wir uns dort "erarbeitet" haben.

GARNER STATE PARK

Der Garner State Park liegt im Hill Country ca. 50km nördlich Uvalde. Er ist einer der ältesten State Parks in Texas und auch sicher einer der schönsten. Seine weitläufigen Gebiete locken jedes Jahr im Sommer tausende von Besuchern. Der Andrang soll so groß sein, das man auf jeden Fall einen Platz vorreservieren muss. Wo es anderswo eine klitzekleine Hütte für die Anmeldung gibt braucht man hier 6 Schalter um den Andrang zu bewältigen. Im April allerdings war der Park angenehm leer. Man kann hier etliche Tage verbringen bis man alle Trails und Wege begangen hat. Der Frio River und die bergige Umgebung machen den Park zu einem Habitat für die verschiedensten Vogelarten. Direkt an der Einfahrt kann man in den frühen Morgen und Abendstunden den Truthähnen beim fressen zusehen . Hier füttert der Camphost in der Saison , und Birder sind herzlich eingeladen an dem Spektakel teilzunehmen. Ebenfalls gut zu beobachten sind viele Kleinvögel wie Rubinkehlchen, Azurbischof, Kardinal, Mexikanerzeisig und verschiedene Spatzenarten die an die Futterstellen kommen. Das Highlight war für uns allerding der Goldwangen Waldsänger. Ihr Brutgebiet beschränkt sich in Nord Amerika auf die Hill Country in Texas. Uns wurde gesagt, das man mit viel Glück diese Vögel auf der alten Einfahrtstrasse finden kann. Wir hatten uns zuvor seinen Gesang sehr gut eingeprägt, so das wir gut vorbereitet waren. Und dann, als wir schon aufgegeben hatten (ist doch oft so Lächelnd ) konnten wir einen Waldsänger in den Baumkronen singen hören und kurz danach auch sehen. Leider saß er dann schnell so versteckt, das keine Fotos möglich waren. Am nächsten Morgen haben wir dann unser Glück erneut versucht und ca. 4 verschiedene Vögel singen gehört, aber auch dann wieder nur einen schnellen Blick erhaschen können. Im Garner State Park sind wir 4 Nächte geblieben bevor wir unsere Tour durch die Hill Country fortgesetzt haben .

LOST MAPLES STATE PARK

Lost Maples State National Area   liegt sehr Idyllisch direkt am South Sabinal River im Herzen der Hill Country. Für Wanderer ist dieser Park eines der schönsten Gebiete im Hill Country. Aber wir wären ja nicht hier gewesen, wenn er nicht auch für uns Birder seine Highlights hätte. Das absolute Highlight hier sind einige Brutpaare des Schwarzkopfvireo. Auch diese Art ist nur in einem schmalen Korridor quer durch die Hill Country und Nord Mexiko anzutreffen. Es ist ein sehr scheuer Vogel der sich hauptsächlich tief in dichtem Gebüsch aufhält und einen zum Wahnsinn treibt, weil man seinen schwatzenden Gesang sehr gut hören kann den Vogel aber meistens nicht  zu Gesicht bekommt. Während ich mal eine Verschnaufpause brauchte hat Neil schon eine Nachmittags Wanderung in die Berge unternommen. Seine Ausbeute waren Schwarzkopf Phoebe, Buschhäher und der Schluchtenzaunkönig , um nur einige wenige zu nennen. Mir wurde der Nachmittag von einem Blaumückenfänger versüßt, der immer wieder  schön fürs Foto posierte.der nächste Tag wurde damit verbracht einige Trail zu wandern, Libellen zu beobachten, am Feeder bei der Beobachtungshütte die Vögel zu beobachten und einfach etwas auszuspannen. Am großen Parkplatz vom East Trail fanden wir (nach Infos vom Birdhost) ein Nest vom Virginiauhu. 2 junge Uhus konnten wir darin beobachten. Der Birdhost hat den gesammten Winter im Park verbracht und war nun auf dem Weg zurück nach Hause, aber nicht ohne uns vorher auch noch die Höhlenschwalben zu zeigen, die direkt in der Scheune der Parkverwaltung Ihre Nester (neben denen der Fahlstirnschwalben)  gebaut hatten.    Am nächsten Morgen wollten wir dann aber endlich starten um den Schwarzkopfvireo zu finden. Der Birdhost hatte uns gut informiert , das die Vögel auf dem East Trail oberhalb des Sees zu finden seien. Von einer Aussichtskanzel hat man dort einen guten Blick auf die Büsche darunter. Nur hatte an dem Morgen niemand mit totalem Nebel gerechnet. Je hörer wir stiegen umso dichter wurde er natürlich. An der Aussichtskanzel konnte man kaum die Hand vor Augen sehen. ABER Man konnte einen Vogel singen hören. Umso frustrierender wenn man Ihn dann nicht zu Gesicht bekommt. Nach ca. 1 Stunde haben wir enttäuscht den Rückweg angetreten, da es auch richtig kalt dort oben war. Zurück beim Zelt beschlossen wir dann zu unserem nächsten Ziel aufzubrechen. Alles in allem ein sehr schön gelegener kleiner Park der viele schöne Naturerlebnisse zu bieten hat.

SOUTH LLANO RIVER STATE PARK

Ebenfalls im Herzen der Hill Country, ca. 80km nördlich von Lost Maples liegt der South Llano River State Park  . Dieser Park war für uns das Highlight der Hill Country. Zum einen wunderschön angelegt, fantastischer Campingplatz mit super Anlagen (nicht selbstverständlich in den State Parks) , unzählige Beobachtungsmöglichkeiten, sehr viele Schmetterlinge und natürlich extrem viele Vogelarten. Als wir dort ankamen wurde uns erst einmal mitgeteilt, das sie nur Platz für eine Nacht hätten, da sie übers Wochenende komplett ausgebucht seien. Damit hatten wir jetzt im Hill Country nicht gerechnet. Alo haben wir uns erst einmal einen Platz gesucht und wurden dann auf die Warteliste gesetzt. Sollte jemand absagen konnten wir bleiben. Am Ende des Tages hatten wir aber schon so viele Super nette Texanische Birder kennengelernt, die uns angeboten haben uns bei denen mit auf den Platz zu stellen, das wir eh nicht hätten abreisen müssen. In Texas darf man auf einem Platz mit bis zu 8 Personen , 1 Camper, 1 Auto und ein Zelt belegen. Alles für einen festen Tarif. Super. So, aber jetzt zum birding. In verschiedenen Teilen des Parkes hat man Beobachtungshütten aufgebaut, vor denen große Vogeltränken aufgestellt sind und an denen die Vögel gleichzeitig gefüttert werden. Je nach Tageszeit kann man dann in den verschiedenen Hütten die unterschiedlichsten Vögel beobachten. Natürlich kann man hier auch wunderbare Gespräche mit den anderen Birdern führen. Die Amerikaner sind da  sehr mitteilsam. Typische Vögel hier waren Fichtenzeisige, Papstfinken, Kardinal, Braunaugenvireo, Goldwaldsänger, Rubinfleckwaldsänger, Gartentrupial und Gelbbrust Waldsänger. Auch viele Sperlingsarten konnte man hier sehr gut beobachten und lernen die unzähligen Arten einigermaßen auseinander zu halten und zu bestimmen. Zu erwähnen wären hier die Rainammer, Schwirrammer, Schwarzkehlammer, Rötelgrundammer um nur einige zu erwähnen. Das besondere Highlight war allerdings wenn sich gelegentlich mal ein Goldwangen Waldsänger oder Schwarzkopfvireo blicken ließ. Direkt im Anschluss an das Campingareal erstreckt sich ein sehr großes Gebiet, das als Wildlife Management Area gekennzeichnet ist. Teile dieses Gebietes sind gesperrt und dürfen nur mit spezieller Genehmigung betreten werden. Aber es sind noch mehr als genug Flächen übrig die man zu Fuß erkunden kann. Hier leben auch die beiden Hill Country Raritäten Schwarzkopfvireo und Goldwangen Waldsänger. Auf verschiedenen Wanderungen konnten wir beide Arten auch sehr gut entdecken, wobei der Vireo mal wieder nur als Geräuschkulisse aus den Büschen zu hören war. Vom Goldwangen Waldsänger konnten wir hier recht gute Fotos bekommen. Von den Parkrangern wurden hier auch verschiedene  Aktivitäten, wie zum Beispiel eine Eulenwanderung angeboten. Da jemand abgesagt hatte konnten wir auch auf unserem Platz bleiben und so auch an dieser Nachtwanderung teilnehmen. Insgesamt sind wir hier 4 Nächte geblieben und sind uns einig das dies ein ganz wunderschöner Park ist, den wir auf jeden Fall wieder besuchen werden.

KERRVILLE

Der letzte Anlaufpunkt auf unserer Reise war die Stadt Kerr. Hier übernachteten wir im Kerrville-Schreiner Park, ehemals State Park, jetzt privat. Von diesem Park waren  wir ziemlich enttäuscht. Er war fast Vogelfrei. Es war ziemlich unheimlich in solcher Stille zu campen. Selbst auf den Trails,  die direkt auf dem Campingplatz beginnen, konnten wir so gut wie keine Vögel finden. Am Fluß dann endlich ein paar gefiederte Gesellen. Aber einige Stockenten, Graugänse und ein Scherentyrann konnten uns nicht wirklich begeistern. So blieb das einzigste Highlight die Kerr Wildlife Mangement Area. Der Park liegt ca. 45 km westlich von Kerrville und ist über eine sehr schöne Strasse zu erreichen. Man sollte sich Zeit nehmen und hier auch den ein oder anderen Stop einplanen. Das ist Hill Country vom feinsten. Aber Bitte auf dem Rückweg von Kerr WMA , denn hier gibt es  viel zu sehen und zu hören. Dies ist eines der Top  Gebiete im Hill Country um  Goldwangen Waldsängern und Schwarzkopfvireo zu finden. . Der Vireo meinte es hier auch mal ausnahmsweise richtig gut mit uns und permormte fürs Foto. Des weiteren konnten wir hier im Park noch Graukehltyrannen finden. Unzählige Schmetterlingsarten und fantastische Wildblumenfelder rundeten den Besuch hier ab. Von Kerrville aus sind wir dann zurück zum Brazos Bend State Park gefahren wo wir die letzten 3 Tage vor unserem Heimflug verbracht haben. 

 

Dieser Texasurlaub wird wohl kaum zu toppen sein. Trotzdem haben wir uns entschlossen auch im April 2011 wieder nach Texas zu fliegen. Wir wollen versuchen nicht zu viel zu erwarten und einfach alles zu genießen was passiert. Mit neuer Kamerasusrüstung ist es eine Herrausforderung noch bessere Fotos als bei diesem Urlaub zu bekommen.  Für evtl. Fragen stehen wir gerne zu verfügung . Kontaktiert uns einfach über den Link auf unserer Homepage.

 

Benutzte Literatur: Birds of North America ( National Geographic Society )

Birds of Texas ( Petterson)

Texas Road Atlas (Wall Mart) 20 Dollar

Birders Guide to the Texas Coast ( 1993 H. Holt)

Birders Guide to the Rio Grande Valley of Texas (1992 H. Holt)

Butterflies of Houston and Southeast Texas (Tveten)

Finding Butterflies  in Texas (Wauer) auch sehr gut zum Vogelbeobachten , detailierte Karten.

Ansonten haben wir unzählige Infos aus dem WWW bekommen.

Dank der heutigen Technik müssen Birder nicht mehr dumm sterben :-)

In diesem Sinn " Howdy aus Texas"

 

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