Birdrace Birkhuhnbalz Rhein Schelde Delta
EXKURSION ZUM LAUWERSMEER AM 18.10.08
Die Photos können durch anklicken vergrößert werden.

Diesmal waren nicht Vögel Thema der Exkursion, sondern die Libellen. Mit 16 interessierten Teilnehmern machten wir uns auf, die Becken auf der Industriebrache mit ihren Libellen zu erkunden. Glücklicherweise war das Wetter auf unserer Seite.

Zwei weitere Arten warteten am Löschbecken. Der größte Bereich des Beckens, in dem viele Fische schwimmen, ist für Libellen nicht geeignet, da Fische die Larven fressen. Aber im Randbereich gibt es abgetrennte Bereiche, die dicht mit Igelkolben oder Schachtelhalm bewachsenen sind. Versteckt zwischen den Blättern des Igelkolbens entdeckten wir eine frisch geschlüpfte Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea), eine große Libelle, die sicher jedem bekannt ist, der einen eigenen Gartenteich besitzt. Von der Gemeinen Binsenjungfer (Lestes sponsa), eine nicht ganz so häufige Art, haben wir Exuvien und Tiere beim Jungfernflug (der erste Flug einer frisch geschlüpften Libelle) gefunden.
Das größte der drei Becken, das auf dem ehemaligen Druckmaschinengleis liegt, bot noch einmal viele Motive zum Fotografieren. Ergänzend zu den bisher gesehenen Arten saßen hier zahlreiche Männchen des Großen Blaupfeils am Beckenrand und es gelang sogar eines der Tiere mit dem Kescher zu fangen. So konnten alle mal eine Großlibelle aus der Nähe betrachten. Natürlich wurde die Libelle danach unversehrt wieder frei gelassen.
Exuvien haben wir hier u. a. vom Blaupfeil und der Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum) gesammelt.
Mit sieben Libellenarten war die Ausbeute zwar nicht die Beste – immerhin konnten 18 Libellenarten auf der Kokerei nachgewiesen werden – aber als erster Einblick in die „Libellenwelt" war die Kokerei sehr gut geeignet und die Fotosammlungen konnten danach um einige Bilder ergänzt werden.
Diana Goertzen
Bericht von B.Handy
Am Sonntag fand das alljährliche Rosenfest im Westfalenpark statt. Mit unserem neuen Infostand haben wir uns frühmorgens dort eingefunden. Der Wettergott meinte es gut mit uns und hat uns und den vielen hunderten Besuchern einen schönen sonnigen Tag beschert. Das Fest war sehr gut besucht , somit konnten wir sehr viele gute und interessante Gespräche führen.
B.Handy
Am Abend erreichten wir unsere Unterkunft in Ellhofen. Ein ruhig gelegener Bauernhof im westlichen Allgäu, ca. 20 km von Bregenz entfernt, der optimaler Ausgangspunkt unserer Exkursionsziele war.
Die beiden ersten Tage, mit schönstem Wetter, verbrachten wir in den Alpen. Die Kanisfluh im Bregenzer Wald ist Brutplatz des Steinrötels. Auf einer Höhe von 1500 m bis über 2000 m, wurden wir überwältigt beim Anblick der Alpenflora. Der Gesang des Bergpiepers war allgegenwärtig. Der zweite Tag führte uns mit der Kabinenbahn auf das Nebelhorn, wo wir von den Alpendohlen begrüßt wurden. Da die Wege am Gipfel stellenweise noch mit großen Schneefeldern bedeckt waren, hatten wir keine Möglichkeit größere Strecken zu gehen. Uns blieb ein fantastischer Blick über die Gipfel der Alpen, Paragleiter, die sich in den Aufwinden wiegten und ein Trupp Gämse, die ihre Bäuche auf den Schneefeldern kühlten.
Die NSG Feizach- Tanfach- und Rotmoos, waren Ziel unseres letzten Tages. Durch die dortigen Beobachtungen von Wasseramsel, Neuntöter, Wanderfalke und Wachtel, war unsere Artenliste nun mit 93 Arten vollständig.
Am Samstag, dem 07.06.2008, wechselten wir unsere Unterkunft zum Kaiserstuhl. Die Fahrt, mit kurzen Stopps in Stein am Rhein und am Rheinfall von Schaffhausen, war ein Erlebnis. Am Abend kamen waren wir auf dem Winzerhof in Achkarren an.
Geschützt von den benachbarten Vogesen und begünstigt durch die südl. Lage im Oberrhein-graben, zählt der Kaiserstuhl, vulkanischen Ursprungs, zu den wärmsten Gegenden Deutschlands. Die dadurch außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen haben ihn zu einer Insel mit südlichen Pflanzen und Tierarten gemacht, die sonst in Deutschland kaum zu finden ist. Martin und Ingrid Gauger, die schon viel in der Welt herumgekommen sind, schwärmten beim Anblick dieser einzigartigen Landschaft.
Das beste Unterscheidungsmerkmal ist die glatte, meist lackgrüne Haut, die an den Flanken von den Nasenöffnungen bis zu den Hinterbeinen, mit einem dunklen Streifen versehen ist. Einmalig sind auch seine zu Saugnäpfen ausgeweiteten Zehen, die ihn zusammen mit den Haftscheiben auf der Bauchunterseite befähigen, selbst an glatten Glasscheiben hinaufzuklettern.
Schon aus der Ferne hörten wir die stimmgewaltigen Rufe, die der nur 4-5 cm kleine Frosch, mit Hilfe einer als Resonanzkörper dienenden großen Schallblase, ertönen lassen kann. All unsere Erwartungen an solch ein Konzert wurden übertroffen, als wir in unmittelbarer Nähe des Teiches, gegen 22.00 Uhr, kaum unser eigenes Wort verstehen konnten. Unser Vorsitzender, Herr Dr. Erich Kretzschmar schwärmte: "Dieses Konzert ist der Inbegriff von Urlaubsstimmung für mich!" Diese Meinung teilten nicht alle Teilnehmer, aber dass der Laubfrosch auch wieder in Dortmund angesiedelt werden sollte, wo er bereits seit Jahrzehnten nicht mehr vorkommt, darin waren sich alle einig und das will sich der Nabu-Dortmund als langfristiges Ziel auf die Fahne schreiben.
Herr Böttger, bei dem wir uns an dieser Stelle ganz herzlich für diese unvergessliche Exkursion und seine geduldige Beantwortung all unserer Fragen bedanken möchten, wird uns dabei mit seiner langjährigen Erfahrung gerne zur Seite stehen.
Petra Barwe

Neuer Tagesrekord beim Birdrace in Dortmund – Über 300 € Spendengelder104 Vogelarten in Dortmund an einem Tag! Team Buteo1DO entdeckt 102 Vogelarten!!! So viele Vogelarten wurden noch niemals an einem Tag in Dortmund beobachtet! Im Rahmen des 5. Bundesweiten Birdrace am 3. Mai waren auch wieder 3 Dortmunder Teams am Start, die insgesamt 104 Vogelarten bestimmen konnten. Dabei stellte das Team Buteo1DO mit Erich und Robin Kretzschmar, Petra Barwe, Felix Ostermann und Sebastian Klatzeck mit 102 Arten einen neuen Dortmunder Rekord auf. Team Buteo2DO mit Reinhold und Ursula Neugebauer, Wilfried Werkmeister und Diana Goertzen, brachte es auf immerhin 86 Arten, darunter mit Tannenmeise und Waldlaubsänger auch zwei, die den neuen Rekordhaltern entgangen waren. Reinhold Neugebauer ist übrigens der älteste Teilnehmer unter den 448 Teilnehmern in 116 Teams bundesweit.
„Aufgrund der Vorbeobachtungen der letzten Tage und der guten Wetterprognose, sind wir sehr optimistisch mit dem Ziel ins Rennen gegangen, unbedingt 100 Vogelarten zu sehen" sagt Dr. Erich Kretzschmar vom TeamButeo1DO. Um 03.46 Uhr wurden mit Rotkehlchen und Amsel die ersten Arten notiert. „Zu diesem Zeitpunkt war unser Team noch gar nicht komplett", meint Robin Kretzschmar. „Wir standen gerade an einer hell beleuchteten Tankstelle in Lütgendortmund und konnten den Gesang beider Arten hören." Aber die Regeln des Birdrace sind streng, mindestens die Hälfte der Teammitglieder müssen die Vogelart sehen oder hören. Allerdings konnten diese beiden häufigen Arten noch oft angetroffen werden. Um 07.00 Uhr konnte mit der Elster bereits die 50. Vogelart notiert werden. Zufrieden waren die „Birdracer" aber nicht. Robin Kretzschmar: „Wir haben im Dortmunder Süden Tannenmeise, Sommer- und Wintergoldhähnchen verpasst. Auch Uhu und Eisvogel haben wir nicht gefunden. Alle fünf Arten waren fest einkalkuliert. Es wird schwierig werden, auf 100 Arten zu kommen." Zweieinhalb Stunden später und mit 30 Arten mehr auf der Liste, ist die Stimmung schon wieder optimistischer. „In Wickede haben wir mit Kampläufer und Grünschenkel Arten entdeckt, die wir nicht erwarten konnten", erklärt Petra Barwe. Als um 12.40 Uhr mit Teichrohrsänger und Rohrweihe zwei weitere „schwierige" Arten entdeckt werden und wir die Liste auf 90 erweitern, wollen es alle noch einmal wissen. „Jetzt wollen wir erstmal den alten Rekord von 96 Arten einstellen" gibt Erich Kretzschmar die Marschrichtung vor. Dies gelingt um 16.08 Uhr in Deusen. Nach über einer halben Stunde Suche, konnten endlich Wiesenpieper gefunden werden. Als Zugabe entdeckt Felix Ostermann dann auch noch einen Wanderfalken. Erst jetzt stößt Sebastian Klatzeck, der kurzfristig beruflich verhindert war, zur Gruppe und freut sich über das sehr gute Ergebnis. Im Naturschutzgebiet Hallerey überschlagen sich dann die Ereignisse. Eine Sturmmöwe rastet zwischen den Lachmöwen, zwei Löffelenten landen auf dem Wasser und Felix Ostermann ist es vorbehalten, um 17.30 Uhr die 100. Art zu entdecken – endlich ein Eisvogel. Die Freude ist groß, die Anspannung weg und auch der Ehrgeiz schwindet nun. „Wir fahren jetzt noch in den Dortmunder Süden in ein Gebiet, wo regelmäßig Rotmilane gesehen werden und suchen noch einmal nach den Nadelwaldvögeln, danach ist Schluss", meint Erich Kretzschmar. Tatsächlich gelingt es, die Milane zu finden und auch die kleinsten heimischen Vögel – Wintergoldhähnchen – können um 19.12 Uhr noch entdeckt werden. Die Gruppe entscheidet, das Rennen, nach mehr als 16 Stunden auf den Beinen, zu beenden. „102 Arten, das können wir sonst nie wieder toppen", erklärt Petra Barwe mit einem Augenzwinkern. „Vielleicht treten wir ja nächstes Jahr irgendwo in Sachsen-Anhalt an", spekuliert Robin. Dort ist nämlich im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern kein einziges Team an den Start gegangen. Die lange Artenliste führt dazu, dass die Gruppe auch auf Spendengelder in Höhe von 306 Euro stolz sein kann. Das Birdrace ist nämlich auch eine besondere Form von Sponsorenlauf. Der NABU Dortmund, die CDU Fraktion im Stadtbezirk Lütgendortmund, die Firma Düllmann Solartechnik und die Alte Apotheke in Bochum-Werne unterstützen das Team mit insgesamt drei Euro je gesehener Vogelart, die der Erstellung des Deutschen Brutvogelatlas zugute kommen. So gingen bundesweit bisher Spendengelder in Höhe von über 40.000 Euro ein. Allen Spender sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Erich Kretzschmar |
in den Nationalpark „De Sallandse Heuvelrug“
Wetterbedingt starteten wir unsere Exkursion eine Woche später als geplant. Der Treffpunkt war um 4 Uhr morgens MESZ in Do-Lütgendortmund. Nach ca. 165 km waren wir gegen6 Uhr vor Ort. Der Parkplatz war uns bekannt, da wir das Gebiet auf unserer Exkursion zum Lauwersmeer im letzten Herbst kurz inspiziert hatten. Von dort aus gingen wir ca. eine halbe Stunde zum Beobachtungspunkt, von wo aus wir, nach Auskunft eines Rangers, den wir zufällig trafen, eine der besten Beobachtungsmöglichkeiten hatten.

Unser Rückweg führte uns zu den Ellewicker Wiesen, mit u. a. folgenden Vogelarten: Krick- u. Löffelenten, Grau- u. Nilgänse, Zwergtaucher, gr. Brachvogel, Uferschnepfen balzend, Kiebitze, Bekassinen, Rotschenkel, Kampfläufer und Kornweihen beider Geschlechter.
Die nächste Exkursion führt uns am 22.05.2008 in das Gebiet „De Rijnstrangen“, mit prächtigen Naturgebieten und Vogelreservaten.
Petra Barwe

Mit dem Sonntag, der uns ab mittags mit schönstem Sonnenschein verwöhnte, kamen wir bei dieser Exkursion insgesamt auf 77 Arten. An diesem Tag möchte ich, neben einem Trauerentenpaar, noch einen Zwergstrandläufer erwähnen, der uns die meisten Kopfschmerzen bereitete. Es wurde heftig diskutiert, ob es sich nicht doch um einen Temminckstrandläufer oder sonst einer Rarität handeln könnte, bis man sich dann doch auf den Zwergstrandläufer einigte.
Auf dem Rückweg am späten Nachmittag, durchfuhren wir den Biesbosch Nationalpark und konnten bei einem kurzen Stopp u. a. noch 2 Zwergsäger beobachten.
Die nächste Exkursion führt uns Ostermontag in den Nationalpark Sallandse Heuvelrug zur Birkhuhnbalz.
Petra Barwe Back
