Wir sind morgens um 5 Uhr in Dortmund , mit einer Gruppe von 7 Nabu Mitgliedern, von Dortmund aufgebrochen.Im Gepäck hatten wir viel gute Laune und Verpflegung ;-) , damit wir den Tag ganz mit Vögel beobachten verbringen konnten. Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichten wir dann auch das Beobachtungsgebiet in Nord Holland.  Das Wetter war ganz auf unserer Seite, selbst ein wenig Nieselregen konnte die Stimmung nicht wirklich beeinträchtigen. Im Tagesverlauf erkundeten wir das Gebiet rund um das Lauwersmeer und die Nordsee Küste in diesem Bereich. Gegen 10 Uhr Abends waren wir wieder erschöpft, aber ziemlich zufrieden mit den Beobachtungen des Tages, zurück in Dortmund. Insgesamt haben wir 76 Vogelarten sehen können.
Die Photos können durch anklicken vergrößert werden.
BERICHT AUS DEN RUHRNACHRICHTEN VOM 16.10.08  
Erich Kretzschmar
LIBELLEN EXKURSION  KOKEREI HANSA AM  06.07.08
Libellen-Exkursion auf der Kokerei Hansa
Diesmal waren nicht Vögel Thema der Exkursion, sondern die Libellen. Mit 16 interessierten Teilnehmern machten wir uns auf, die Becken auf der Industriebrache mit ihren Libellen zu erkunden. Glücklicherweise war das Wetter auf unserer Seite.
Kokerei Hansa
Am ehemaligen Klärschlammbecken wurde direkt – noch bevor alle Stative und Fotokameras aufgebaut waren – die erste Libellenart gefunden: der Große Blaupfeil (Orthetrum cancellatum), eine typische Art an Gewässern mit nicht zu dicht gewachsener Ufervegetation. Auch Männchen und Weibchen der Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella), eine der häufigsten Kleinlibellenarten, haben wir sofort entdeckt. Von den 14 Libellenarten, die in der Vergangenheit an diesem Becken nachgewiesen wurden, konnte sonst aber nur noch eine frisch geschlüpfte Große Pechlibelle (Ischnura elegans) angetroffen werden. Trotzdem war es an diesem Becken ganz interessant: durch das flache, klare Wasser hatte man eine sehr gute Sicht auf den Beckengrund und die Wasserpflanzen und wir konnten mehrere Larven der Großen Königslibelle (Anax imperator) sehen. Eine davon hatte sich sogar frisch gehäutet und wir fanden sie neben ihrer alten Larvenhaut sitzend. Die Larvenhäute, sogenannte Exuvien, dieser Art konnten wir am Beckenrand und an den Wasserpflanzen sammeln.

Zwei weitere Arten warteten am Löschbecken. Der größte Bereich des Beckens, in dem viele Fische schwimmen, ist für Libellen nicht geeignet, da Fische die Larven fressen. Aber im Randbereich gibt es abgetrennte Bereiche, die dicht mit Igelkolben oder Schachtelhalm bewachsenen sind. Versteckt zwischen den Blättern des Igelkolbens entdeckten wir eine frisch geschlüpfte Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea), eine große Libelle, die sicher jedem bekannt ist, der einen eigenen Gartenteich besitzt. Von der Gemeinen Binsenjungfer (Lestes sponsa), eine nicht ganz so häufige Art, haben wir Exuvien und Tiere beim Jungfernflug (der erste Flug einer frisch geschlüpften Libelle) gefunden.

Das größte der drei Becken, das auf dem ehemaligen Druckmaschinengleis liegt, bot noch einmal viele Motive zum Fotografieren. Ergänzend zu den bisher gesehenen Arten saßen hier zahlreiche Männchen des Großen Blaupfeils am Beckenrand und es gelang sogar eines der Tiere mit dem Kescher zu fangen. So konnten alle mal eine Großlibelle aus der Nähe betrachten. Natürlich wurde die Libelle danach unversehrt wieder frei gelassen.
Zeitweise flogen mehrere Königslibellen – unsere größte Art – über der Wasserfläche. Einer der sehr ausdauernden Flieger setzte sich dann auf einer Röhrichtpflanze ab und wir konnten schöne Portraitaufnahmen von ihm schießen.

Exuvien haben wir hier u. a. vom Blaupfeil und der Großen Heidelibelle (Sympetrum striolatum) gesammelt.

Mit sieben Libellenarten war die Ausbeute zwar nicht die Beste – immerhin konnten 18 Libellenarten auf der Kokerei nachgewiesen werden – aber als erster Einblick in die „Libellenwelt" war die Kokerei sehr gut geeignet und die Fotosammlungen konnten danach um einige Bilder ergänzt werden.

Diana Goertzen

KUCKUCKSELTERN

Es gab da diesen kleinen Kuckuck, der ziemlich hungrig und von seinen "Eltern" verlassen nach einer neuen Pflegestelle suchte. Ursula und Reinhold Neugebauer vom Nabu Dortmund konnten dem kleinen Kerl nicht widerstehen und nahmen Ihn bei sich zuhause auf. Wie auch die Pflegeeltern in der freien Natur fütterten sie den kleinen unermüdlich mehrmals täglich mit Käfern und Würmern. Der kleine Kerl gedieh prächtig bei den beiden und wurde zu einem ansehnlichen kleinen Kuckuck.
Aber wie es auch bei anderen Wirtseltern von Kuckucken so üblich ist, kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem das Pflegekind auf eigenen Beinen stehen und sich selbst verpflegen muss. Also beschlossen Ursula und Reinhold nach 3 Wochen , das es an der Zeit ist den Kuckuck in die große weite Welt zu entlassen. Sie suchten dafür einen ganz fantastischen Platz in der Hallerey Dortmund aus. Aber als es dann für den kleinen Kerl soweit war, konnte es sich nicht so recht trennen. Die beiden hatten wohl zu gut für Ihn gesorgt und der kleine Kuckuck war sich nicht sicher, ob er es alleine schaffen würde. So dauerte es dann doch einige Minuten bis der Kuckuck sich aus Reinholds Hand erhob und noch etwas unsicher in den nächsten Baum flog. In den nächsten Tagen und Wochen hat er dann richtig Zeit ein ganzer Kerl zu werden und uns hoffentlich im nächsten Jahr im Mai mit seinem Ruf "Kuckuck, Kuckuck" zu erfreuen.

Bericht von B.Handy
ROSENFEST IM WESTFALENPARK AM 15.06.08

Am Sonntag  fand  das  alljährliche Rosenfest  im  Westfalenpark statt. Mit  unserem  neuen  Infostand haben wir uns frühmorgens dort eingefunden. Der Wettergott meinte es gut mit uns und hat uns und den vielen hunderten Besuchern einen schönen sonnigen Tag beschert. Das Fest war sehr gut besucht , somit konnten wir  sehr viele gute und interessante Gespräche führen.
B.Handy

BODENSEE -KAISERSTUHL EXKURSION VOM 31.05.-14.06.08

Die Leitung und Organisation dieser Tour übernahm Klaus Horn, der von der Auswahl der Unterkünfte, bis hin zu den täglichen Ausflügen, viel Zeit investiert hatte, um den Mitreisenden das Optimale zu bieten. So war es nicht verwunderlich, dass bereits die Anreise zum Bodensee mit kurzen Stopps in Rothenburg o. d. T. und dem NSG Federsee verbunden wurden. Hier sahen wir u. a. Schwarz- u. Braunkehlchen, Rot- u. Schwarzmilan und 1 Rohrweihenmännchen.
Am Abend erreichten wir unsere Unterkunft in Ellhofen. Ein ruhig gelegener Bauernhof im westlichen Allgäu, ca. 20 km von Bregenz entfernt, der optimaler Ausgangspunkt unserer Exkursionsziele war.
Die beiden ersten Tage, mit schönstem Wetter, verbrachten wir in den Alpen. Die Kanisfluh im Bregenzer Wald ist Brutplatz des Steinrötels. Auf einer Höhe von 1500 m bis über 2000 m, wurden wir überwältigt beim Anblick der Alpenflora. Der Gesang des Bergpiepers war allgegenwärtig. Der zweite Tag führte uns mit der Kabinenbahn auf das Nebelhorn, wo wir von den Alpendohlen begrüßt wurden. Da die Wege am Gipfel stellenweise noch mit großen Schneefeldern bedeckt waren, hatten wir keine Möglichkeit größere Strecken zu gehen. Uns blieb ein fantastischer Blick über die Gipfel der Alpen, Paragleiter, die sich in den Aufwinden wiegten und ein Trupp Gämse, die ihre Bäuche auf den Schneefeldern kühlten.
Das Rheindelta, als bedeutendstes Beobachtungsgebiet des Bodensees, war das Ziel unserer nächsten beiden Tage. Bei wechselhaftem Wetter, sahen bzw. hörten wir u. a. Drosselrohrsänger, Rohrschwirl, Zwergdommel, Flussseeschwalbe und Kolbenente. An Limikolen gr. Brachvogel, Rotschenkel, Waldwasser-läufer und Austernfischer. Das riesige Gebiet zw. altem und neuem Rhein, ist auch Brutgebiet des Pirols und des Weißstorches. An einem Parkplatz vernahmen wir die Rufe der Gelbbauchunken. Klaus Horn ließ es sich nicht nehmen, uns auf dem Weg in dieses Gebiet durch die Städte Bregenz und Lindau zu führen, von denen wir uns bei einem Kurztripp ein Bild machen konnten. Zu unserer Artenliste kam am nächsten Tag, bei einem Rundweg um den Freibergsee, der Berglaubsänger und ein fütternder Waldbaumläufer, der sein Nest in einem Baum am Wegesrand hatte. Auch ein Alpensalamander, den die meisten nicht kannten, wurde beobachtet.

Die NSG Feizach- Tanfach- und Rotmoos, waren Ziel unseres letzten Tages. Durch die dortigen Beobachtungen von Wasseramsel, Neuntöter, Wanderfalke und Wachtel, war unsere Artenliste nun mit 93 Arten vollständig.

Am Samstag, dem 07.06.2008, wechselten wir unsere Unterkunft zum Kaiserstuhl. Die Fahrt, mit kurzen Stopps in Stein am Rhein und am Rheinfall von Schaffhausen, war ein Erlebnis. Am Abend kamen waren wir auf dem Winzerhof in Achkarren an.

Geschützt von den benachbarten  Vogesen und  begünstigt durch  die südl. Lage im  Oberrhein-graben, zählt der Kaiserstuhl, vulkanischen Ursprungs, zu den wärmsten Gegenden Deutschlands. Die dadurch außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen haben ihn zu einer Insel mit südlichen Pflanzen und Tierarten gemacht, die sonst in Deutschland kaum zu finden ist. Martin und Ingrid Gauger, die schon viel  in der Welt herumgekommen sind,  schwärmten  beim  Anblick  dieser   einzigartigen  Landschaft.

Bericht und Photo von Petra und Raimund Barwe
LAUBFROSCH EXKURSION AM 27.05.08
Einen Ökotreff der besonderen Art, gab es am 27.05.2008 im NSG Mühlhausen. Unter der fachkundigen Leitung von Herrn Rolf Böttger vom Nabu Unna, erlebten 12 interessierte eine Laubfroschexkursion der besonderen Art.Bereits der Diavortrag am Anfang dieses Jahres im Tierschutzzentrum Hallerey, zog uns so in den Bann, dass wir über die Wiederansiedlung des Laubfrosches im Kreis Unna, mehr erfahren wollten. Um 21.00 Uhr starteten wir zum Laichgewässer, um bei optimalen Wetterbedingungen einem Laub-Froschkonzert beizuwohnen, das nur in lauen Frühjahrsnächten zu hören ist. Obwohl unverwechselbar, werden doch oft die allgegenwärtigen Wasserfrösche als Laubfrösche angesehen.

Das beste Unterscheidungsmerkmal ist die glatte, meist lackgrüne Haut, die an den Flanken von den Nasenöffnungen bis zu den Hinterbeinen, mit einem dunklen Streifen versehen ist. Einmalig sind auch seine zu Saugnäpfen ausgeweiteten Zehen, die ihn zusammen mit den Haftscheiben auf der Bauchunterseite befähigen, selbst an glatten Glasscheiben hinaufzuklettern.
Schon aus der Ferne hörten wir die stimmgewaltigen Rufe, die der nur 4-5 cm kleine Frosch, mit Hilfe einer als Resonanzkörper dienenden großen Schallblase, ertönen lassen kann. All unsere Erwartungen an solch ein Konzert wurden übertroffen, als wir in unmittelbarer Nähe des Teiches, gegen 22.00 Uhr, kaum unser eigenes Wort verstehen konnten. Unser Vorsitzender, Herr Dr. Erich Kretzschmar schwärmte: "Dieses Konzert ist der Inbegriff von Urlaubsstimmung für mich!" Diese Meinung teilten nicht alle Teilnehmer, aber dass der Laubfrosch auch wieder in Dortmund angesiedelt werden sollte, wo er bereits seit Jahrzehnten nicht mehr vorkommt, darin waren sich alle einig und das will sich der Nabu-Dortmund als langfristiges Ziel auf die Fahne schreiben.
Herr Böttger, bei dem wir uns an dieser Stelle ganz herzlich für diese unvergessliche Exkursion und seine geduldige Beantwortung all unserer Fragen bedanken möchten, wird uns dabei mit seiner langjährigen Erfahrung gerne zur Seite stehen.

Petra Barwe

BIRDRACE IN DORTMUND 03.05.08
Birdrace
Neuer Tagesrekord beim Birdrace in Dortmund – Über 300 € Spendengelder104 Vogelarten in Dortmund an einem Tag! Team Buteo1DO entdeckt 102 Vogelarten!!! So viele Vogelarten wurden noch niemals an einem Tag in Dortmund beobachtet! Im Rahmen des 5. Bundesweiten Birdrace am 3. Mai waren auch wieder 3 Dortmunder Teams am Start, die insgesamt 104 Vogelarten bestimmen konnten. Dabei stellte das Team Buteo1DO mit Erich und Robin Kretzschmar, Petra Barwe, Felix Ostermann und Sebastian Klatzeck mit 102 Arten einen neuen Dortmunder Rekord auf. Team Buteo2DO mit Reinhold und Ursula Neugebauer, Wilfried Werkmeister und Diana Goertzen, brachte es auf immerhin 86 Arten, darunter mit Tannenmeise und Waldlaubsänger auch zwei, die den neuen Rekordhaltern entgangen waren. Reinhold Neugebauer ist übrigens der älteste Teilnehmer unter den 448 Teilnehmern in 116 Teams bundesweit.

„Aufgrund der Vorbeobachtungen der letzten Tage und der guten Wetterprognose, sind wir sehr optimistisch mit dem Ziel ins Rennen gegangen, unbedingt 100 Vogelarten zu sehen" sagt Dr. Erich Kretzschmar vom TeamButeo1DO. Um 03.46 Uhr wurden mit Rotkehlchen und Amsel die ersten Arten notiert. „Zu diesem Zeitpunkt war unser Team noch gar nicht komplett", meint Robin Kretzschmar. „Wir standen gerade an einer hell beleuchteten Tankstelle in Lütgendortmund und konnten den Gesang beider Arten hören." Aber die Regeln des Birdrace sind streng, mindestens die Hälfte der Teammitglieder müssen die Vogelart sehen oder hören. Allerdings konnten diese beiden häufigen Arten noch oft angetroffen werden.
Um 07.00 Uhr konnte mit der Elster bereits die 50. Vogelart notiert werden. Zufrieden waren die „Birdracer" aber nicht. Robin Kretzschmar: „Wir haben im Dortmunder Süden Tannenmeise, Sommer- und Wintergoldhähnchen verpasst. Auch Uhu und Eisvogel haben wir nicht gefunden. Alle fünf Arten waren fest einkalkuliert. Es wird schwierig werden, auf 100 Arten zu kommen."
Zweieinhalb Stunden später und mit 30 Arten mehr auf der Liste, ist die Stimmung schon wieder optimistischer. „In Wickede haben wir mit Kampläufer und Grünschenkel Arten entdeckt, die wir nicht erwarten konnten", erklärt Petra Barwe. Als um 12.40 Uhr mit Teichrohrsänger und Rohrweihe zwei weitere „schwierige" Arten entdeckt werden und wir die Liste auf 90 erweitern, wollen es alle noch einmal wissen. „Jetzt wollen wir erstmal den alten Rekord von 96 Arten einstellen" gibt Erich Kretzschmar die Marschrichtung vor. Dies gelingt um 16.08 Uhr in Deusen. Nach über einer halben Stunde Suche, konnten endlich Wiesenpieper gefunden werden. Als Zugabe entdeckt Felix Ostermann dann auch noch einen Wanderfalken. Erst jetzt stößt Sebastian Klatzeck, der kurzfristig beruflich verhindert war, zur Gruppe und freut sich über das sehr gute Ergebnis.

Im Naturschutzgebiet Hallerey überschlagen sich dann die Ereignisse. Eine Sturmmöwe rastet zwischen den Lachmöwen, zwei Löffelenten landen auf dem Wasser und Felix Ostermann ist es vorbehalten, um 17.30 Uhr die 100. Art zu entdecken – endlich ein Eisvogel.
Die Freude ist groß, die Anspannung weg und auch der Ehrgeiz schwindet nun. „Wir fahren jetzt noch in den Dortmunder Süden in ein Gebiet, wo regelmäßig Rotmilane gesehen werden und suchen noch einmal nach den Nadelwaldvögeln, danach ist Schluss", meint Erich Kretzschmar. Tatsächlich gelingt es, die Milane zu finden und auch die kleinsten heimischen Vögel – Wintergoldhähnchen – können um 19.12 Uhr noch entdeckt werden.
Die Gruppe entscheidet, das Rennen, nach mehr als 16 Stunden auf den Beinen, zu beenden. „102 Arten, das können wir sonst nie wieder toppen", erklärt Petra Barwe mit einem Augenzwinkern. „Vielleicht treten wir ja nächstes Jahr irgendwo in Sachsen-Anhalt an", spekuliert Robin. Dort ist nämlich im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern kein einziges Team an den Start gegangen.
Die lange Artenliste führt dazu, dass die Gruppe auch auf Spendengelder in Höhe von 306 Euro stolz sein kann. Das Birdrace ist nämlich auch eine besondere Form von Sponsorenlauf. Der NABU Dortmund, die CDU Fraktion im Stadtbezirk Lütgendortmund, die Firma Düllmann Solartechnik und die Alte Apotheke in Bochum-Werne unterstützen das Team mit insgesamt drei Euro je gesehener Vogelart, die der Erstellung des Deutschen Brutvogelatlas zugute kommen. So gingen bundesweit bisher Spendengelder in Höhe von über 40.000 Euro ein. Allen Spender sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Erich Kretzschmar
EXKURSION ZUR BIRKHUHNBALZ AM 30.03.08

in den Nationalpark   „De Sallandse Heuvelrug“ 

Wetterbedingt starteten wir unsere Exkursion eine Woche später als geplant. Der Treffpunkt war  um 4 Uhr morgens MESZ in Do-Lütgendortmund.       Nach ca. 165 km waren wir gegen6 Uhr vor Ort.  Der Parkplatz war uns bekannt, da wir das Gebiet auf unserer Exkursion zum Lauwersmeer im letzten Herbst kurz inspiziert hatten. Von dort aus gingen wir ca. eine halbe Stunde zum Beobachtungspunkt, von wo aus wir, nach Auskunft eines Rangers, den wir zufällig trafen,  eine der besten Beobachtungsmöglichkeiten hatten.

birkhuhnbalz
Dort standen wir sechs in einer Gruppe von nun insgesamt zwölf Gleichgesinnten.  Es war eine wunderschöne Atmosphäre im Morgengrauen und die Niederländer waren über unser Interesse sehr erfreut und beantworteten bereitwillig all unsere Fragen. Um halb acht war es dann soweit. In der Ferne erspähten wir mit unseren Spektiven den ersten Birkhahn. Man konnte wunderschön die roten Hautlappen (Rosen) erkennen, die während der Balz im März und April besonders groß sind. Eine ganze Weile saß er da. Dann  beugte er sich nach vorne, spreizte seine Flügel  und fächerte den Schwanz. Die weißen Federn leuchteten. Dann flatterte er ein paar Mal auf und ab. Leider war er zu weit entfernt, um seine kullernden und zischenden Balzlaute  zu hören. Auch der Wind war ungünstig. Dann flog er davon. Währenddessen konnten wir u. a. einen Raufußbussard beobachten, ein Schwarzkehlpärchen, Brachvögel und auch Wiesenpieper. Ein klopfender Schwarzspecht, den wir hörten, kommt als Highlight dazu. Einer der Ranger erzählte uns vom Vorkommen des Ziegenmelkers in diesem Gebiet, der im Juni sehr gut zu beobachten sei.
Plötzlich tauchte der Hahn wieder auf und setzte sich auf einen Ast, wo wir ihn gut mit dem Fernglas beobachten konnten. Er ist schon ein imposanter Kerl, so groß wie ein Huhn, ca. 1200-1400 g schwer. Die Weibchen etwas kleiner und um die 1000 g schwer. Leider haben wir keines gesehen. Der Hahn sicherlich auch nicht, denn sonst hätte er sich mit der Balz etwas mehr ins Zeug gelegt. Eine Gemeinschaftsbalz, von mehreren Hähnen, in einer Arena vor vielen anwesenden Weibchen, haben wir leider nicht gesehen. Dafür ist dieses Gebiet mit einer Gesamtgröße von 5200 ha, bei einem Bestand von 15 Hähnen, wohl auch zu groß.
Unser Rückweg führte uns zu den Ellewicker Wiesen, mit u. a.  folgenden Vogelarten: Krick- u. Löffelenten, Grau- u. Nilgänse, Zwergtaucher,  gr. Brachvogel, Uferschnepfen balzend, Kiebitze, Bekassinen, Rotschenkel,  Kampfläufer und Kornweihen beider Geschlechter.
Die nächste Exkursion führt uns am 22.05.2008 in das Gebiet  „De Rijnstrangen“, mit prächtigen Naturgebieten und Vogelreservaten.    
Petra Barwe
EXKURSION ZUM RHEIN SCHELDE-DELTA  22.-24.02.08
gruppe südholland
Der Tag der Anreise war stürmisch, mit zeitweise heftigen Böen, so dass die Beobachtungen weitestgehend aus dem Bus vorgenommen wurden. Trotz dieser ungünstigen Bedingungen kamen wir an diesem Tag auf 54 Vogelarten. Hierunter waren Ringel-, Weißwangen-, Bläss-, Grau-, Nil- u. Brandgänse, Schnatter- Pfeif-, Krick-, Spieß-, Löffel-, Reiher-, Eider-, Schellenten. Gänse- und Mittelsäger, Löffler, als Highlight Seidenreiher, Ohren- u. Sterntaucher. Außerdem Limikolen, wie Kiebitz-, Gold- u. Sandregenpfeifer, Säbelschnäbler. Ein weiteres Highlight waren Meerstrandläufer, Steinwälzer, Knutts und Sanderlinge auf 5 m Entfernung.  Kiebitze,  gr. Brachvogel, Pfuhlschnepfen, versch. Möwenarten, Kleinvögel, u. vieles mehr. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir unsere  Unterkunft bei Kerkwerve, wenige Kilometer hinter Zierikzee.Das Haus liegt mitten im Naturschutzgebiet an der N 59. Es ist gepflegt, sehr sauber und die Lage einfach fantastisch. Ein Dank an dieser Stelle noch einmal an unsere liebe Vermieterin, Joyce van der Klooster-Bax.
Am Samstag legte sich der Wind, jedoch hatten wir bis zum späten Vormittag mit Nebel zu kämpfen. Dadurch, dass wir schon oft in dieser Gegend waren, fuhren wir nun unsere favorisierten Gebiete an, die zu beiden Seiten des Browersdam liegen.Zu den Arten vom Freitag, kamen noch 11 hinzu, u. a. ein Raufußbussard und als weiteres Highlight 2 Seeregenpfeifer, wobei einer bereits im Prachtkleid war.
Mit dem Sonntag, der uns ab mittags mit schönstem Sonnenschein verwöhnte, kamen wir bei dieser Exkursion insgesamt auf 77 Arten. An diesem Tag möchte ich, neben einem Trauerentenpaar, noch einen Zwergstrandläufer erwähnen, der uns die meisten Kopfschmerzen bereitete. Es wurde heftig diskutiert, ob es sich nicht doch um einen Temminckstrandläufer oder sonst einer Rarität handeln könnte, bis man sich dann doch auf den Zwergstrandläufer einigte.

Auf dem Rückweg am späten Nachmittag, durchfuhren wir den Biesbosch Nationalpark und konnten bei einem kurzen Stopp u. a. noch 2 Zwergsäger beobachten.
Die nächste Exkursion führt uns Ostermontag in den Nationalpark Sallandse Heuvelrug zur Birkhuhnbalz.

Petra Barwe                 Back                                                                        


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