PORTUGAL ALGARVE 14.10- 28.10.06
Nach Jahren des Reisens im Camper haben wir uns einen 2 Wochen Urlaub in einer luxuriösen Villa im Süden Portugals gegönnt. Die Villa war in der Nähe von Guia/ Albufeira in der Zentral Algarve. Ein idealer Platz zum birden, da man alle guten Birding Plätze innerhalb einer Stunde mit dem Auto erreichen konnte. Das Birden rund um die Villa war ebenso fantastisch, da die Terasse eine verwilderte Plantage überblickt . Einige Steinkäuze kann man zu jeder Tageszeit hören und Wiedehopf, Samtkopfgrasmücken und andere Vögel waren zu sehen, wenn wir dort waren. In den 14 Tagen hat es jeden Tag geregnet, so das selbst die Portugiesen erstaunt waren. Aber es gab immer entweder einen trockenen Morgen oder Nachmittag zum birden.
Dies sind die Plätze die wir besucht haben.
Dies sind die Plätze die wir besucht haben.
Castro Marim Und Villa Real
Diese Gebiet liegt an der Spanischen Grenze und ist eine Mischung aus Salzpfannen und Lagunen. Um von Faro aus dorthin zu kommen fährt man östlich auf der A22 bis zur Ausfahrt Castro Marim. Dort fährt man dann weiter in Richtung Castro Marim. Bleibt auf dieser Straße , bis Ihr zu einer Brücke über die Straße kommt. Direkt dahinter fährt man rechts, sofort wieder rechts und noch mal rechts über die Brücke. Sofort am Ende der Brücke biegt man links ab und kommt so zu den Lagunen. Von hier aus kann man das Gebiet zu Fuß oder im Auto erkunden. Wir haben dort hunderte von Stelzenläufern und andere Limikolen gesehen. Ein erstes Mal waren für uns Zwergstrandläufer. Von hieraus sind wir wieder zurück über die Brücke gefahren, danach link und wieder rechts. Diese Straße führt durch das Dorf Castro Marim , folgt Ihr bis zu einem Kreisverkehr. Hier dann links abbiegen auf die N125-6. Wenn Ihr jetzt vom vielen Abbiegen keinen Drehwurm habt könnt Ihr zu den Salzwerken fahren. Dafür biegt man direkt hinter der Brücke links ab. Hier sollte man die Augen offen halten für Steinschmätzer und Raubwürger. Parkt außerhalb der Salzwerke, man darf dieses Gebiet nicht betreten. Zu Fuß geht es dann gerade aus weiter zu den Lagunen und Salzpfannen. Wenn es geregnet hat helfen Gummistiefel. Dies ist eine sehr gutes Gebiet für Flamingos. Außerdem haben wir Sichelstrandläufer, Schwarzhalstaucher, Säbelschnäbler, Graugänse, Krickenten und eine durchziehende Rohrweihe gesehen. Von da aus sind wir dann zu den Lagunen von Villa Real gefahren. Um dorthin zu kommen fährt man zurück zur N122 und biegt dann rechts ab in Richtung Villa Real. Direkt bevor man in die Stadt fährt führt eine kleine Brücke über einen Ausläufer des Guardiana Flusses. Neben der Brücke geht eine kleine Staubstraße direkt zu einem kleinen Parkplatz. Auf diesen Lagunen haben wir Brand und Zwergseeschwalben, Störche,Flamingos, Zwergtaucher und Löffelenten gesehen. In den Büschen rund ums Wasser gab es Wiedehopf und Eisvogel zu sehen.
Quinta do Lago und Ludo Farm
Das Gebiet liegt ca. 20 km west von Faro und beherbergt etliche Golfkurse. Außerdem gibt es viele Salzpfannen und Lagunen. Um dorthin zu kommen biegt man von der N125 ab in Richtung Almancil. In der Stadt ist Quinta do Lago sehr gut ausgeschildert. Dort angekommen fährt man über sechs Kreisverkehre immer geradeaus bis man hinter dem 6. auf einen Parkplatz kommt. Von hier geht eine Fußgängerbrücke über den Ria Formosa direkt auf den Strand. Vor der Brücke geht der Sao Lourenco Trail rechts oder links ab. Wenn die Flut draußen ist kann man sehr viele Limikolen sehen. Unsere Highlights waren : Alpenstrandläufer, Grün und Rotschenkel, Kiebitzregenpfeifer, Regen und großer Brachvogel, Sanderling, Steinwälzer, Kampfläufer, Ufer und Pfuhlschnepfe. Auf den Sandbänken ruhen große Kolonien Lachmöwen und Heringsmöwen. Zwischendrin saßen Zwerg, Brand und Raubseeschwalben. Wenn man dem Sao Lourenco Trail nach links folgt kommt man zu einer kleinen Aussichtshütte , die einen Frischwassersee überblickt. Hier kann man mit ziemlicher Sicherheit auf Purpurhühner und verschiedene Enten treffen. Wir hatten hier auch eine Kolbenente. Wenn man dem Trail weiter folgt kommt man zur Ludo Farm. In diesen Gebiet haben wir viele Löffler, Flamingos, Störche und Kormorane gesehen. Zwischen einer großen Möwenkolonie haben wir auch einige Schwarzkopfmöwen gefunden.
Beide Plätze sind exzellente Birdingplätze und wert mehr als einmal besucht zu werden.
Beide Plätze sind exzellente Birdingplätze und wert mehr als einmal besucht zu werden.
Lagunen bei Pera
Dieses hervorragende kleine Gebiet liegt zwischen Armacao de Pera und dem Salgados Golfplatz. Um dorthin zu kommen orientiert man sich in Albufeira oder Armacao am besten in Richtung Golfplatz Salgados. Am Kreisverkehr (östlich vom Golfplatz) fährt man in Richtung Carlos Beach Bar und dann weiter geradeaus in Richtung Dünen auf einer Sandpiste bis zum Parkplatz. Dort gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten. Vom letzten Parkplatz aus kann man dann eine Wanderung entlang des Gebietes zu einer Beobachtungshütte und dann weiter zum Fluss machen. Im Fluss tauchten Zwergtaucher in großen Gruppen und Reiher lauerten auf den ein oder anderen Fisch. Bekassinen, Teich und Moorhühner tummeln sich am Flussufer. Im Schwemmland vor dem Fluss haben wir hunderte von Flamingos, Weißstörche, zahlreiche Löffler, Grau und Seidenreiher und sehr viele Purpurhühner gesehen. An Limikolen gab es die üblichen Alpenstrandläufer, Fluss, Sand und Seeregenpfeifer, Kiebitz und Goldregenpfeifer, Rotschenkel und Uferschnepfen. Aber das Highlight hier war eindeutig ein Sichler. Ein ortsansässiger Birder meinte das man in Portugal sehr erfolgreich ist, die Sichler wieder überall anzusiedeln. In den Büschen und im Schilf wimmelt es nur so von Singvögeln. Am späten Abend sahen wir Blaukehlchen, Cistensänger, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Einfarbstar und die überall anzutreffenden Haubenlerchen.
Unser Highlight der Tour haben wir hier gesehen und warten dazu noch auf eine Bestätigung der Portugiesischen Seltenheitskommision. (Entweder Schmuckseeschwalbe oder Rüppellseeschwalbe ) Wir haben unsere Photos dort eingereicht. Werden weiter darüber berichten.
Unser Highlight der Tour haben wir hier gesehen und warten dazu noch auf eine Bestätigung der Portugiesischen Seltenheitskommision. (Entweder Schmuckseeschwalbe oder Rüppellseeschwalbe ) Wir haben unsere Photos dort eingereicht. Werden weiter darüber berichten.
Flußdelta bei Alvor
Ein weiteres Flussdelta, mit Salzpfannen und Lagunen dahinter. Um nach Alvor zu kommen biegt man von der N125 ab. Direkt beim Abzweig nach Mexilhoeira Grande biegt man in die gegenüberliegende Seite ein. Es ist eine sehr schmale Sandpiste, die als erstes direkt über einen Bahnübergang führt. Folgt man diesem Weg kommt auf der rechten Seite das Besucher/Schulungscenter. Es ist nicht ausgeschildert, aber etwas versetzt von der Straße gibt es eine Infotafel. Donnerstags morgens ist das Center für Besucher geöffnet. Dann werden dort , bei akzeptablem Wetter, auch Vögel beringt. Das Personal dort ist sehr nett und kann viele Tipps zum Birden in Portugal geben. Außerdem bekommt man eine gute Tasse Tee oder Kaffee. Eine kleine Spende zur Erhaltung des Centers wird sehr gerne angenommen. Folgt man dem Weg weiter geradeaus kommt man zu einem Parkplatz direkt vor einem erhöhten Damm. Vom Weg aus hat man einen wunderbaren Blick in alle Richtungen. Man kann von hier einen sehr langen Spaziergang über den Damm machen. Es waren nicht wirklich viele Vögel da als wir da waren. Genannt werden können Weißkopf, Herings und Lachmöwe, Raub, Brand und Flussseeschwalbe, Rot und Grünschenkel, sehr viele Steinwälzer, Austernfischer, Stelzenläufer, Sand und Seeregenpfeifer, Wellenastrilde und den ein oder anderen Cistensänger. Leider war das Wetter sehr schlecht, und wir mussten zwischendurch ins Auto flüchten, weil es so stark geregnet hat. Man muss hier bestimmt öfters hinkommen um zu sehen was auftaucht, wenn die Flut draußen ist. Einen Tag zuvor wurde zum Beispiel eine Buntfuß- Sturmschwalbe gesehen.
Cabo de Sao Vincente
Um dorthin zu kommen folgt man in Sagres den Schildern in Richtung Sao Vincente. Man kann den Leuchtturm schon von weitem sehen. Auf dem Weg dorthin hat man schon eine fantastische Aussicht auf die Steilküste. Am Leuchtturm kann man dann in beide Richtung entlang der Steilküste gehen. Wir waren nicht sehr lange dort, weil das Wetter wirklich sehr schlecht war. Aber selbst bei unserem kurzen Besuch haben wir sehr viele Baßtölpel, Gelbschnabel-Sturmtaucher, Mittelmeer-Sturmtaucher,Raubseeschwalbe und viele Weißkopfmöwen gesehen.
Castro Verde und Umbegung
Dieses Gebiet ist ideal für Trappen, Raubwürger und Flughühner. Um dorthin zu kommen fährt man am besten über die Mautautobahn A2 bis Castro Verde Ausfahrt. Von dort ist es sehr gut ausgeschildert. Von Castro Verde aus sind wir auf die N123 in Richtung Mertola gefahren. Danach dann auf eine der abbiegenden kleinen , wenig befahrenen Seitenstraßen. Das Gebiet ist so riesig, das man einfach losfahren muss und sein Glück versuchen. Das Gebiet ist bekannt für die oben genannten Vögel, aber man braucht wohl eine Portion Glück um sie auch zu finden. Ein Morgenbesuch brachte Bussards, Turmfalken, Kornweihe und viele rote Milane. Raunwürger waren sehr einfach auf den Stromleitungen zu finden. Wegen unseres Rückfuges nach Deutschland hatten wir leider nur wenig Zeit und hatten kein Glück Trappen zu finden. Aber beim nächsten mal werden wir uns auf jeden Fall mindestens einen , wenn nicht sogar länger Zeit nehmen das Gebiet zu erkunden.