SÜDAFRIKA FEBRUAR 2002
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Die ersten Nächte haben wir im Berg en Dal Camp verbracht. Im Februar  ist es sehr einfach einen freien Campingplatz zu bekommen, es war immer reichlich Platz. Nur die Hütten waren in ettlichen Camps ausgebucht. Also wenn Ihr dort übernachten wollt ist es ratsam sie weit im vorraus zu buchen. Für eine Nacht Camping haben wir alles zusammen für uns beide 7 Euro bezahlt. Die Camps im Krüger Park sind sehr gut ausgestattet. Sie haben sehr akzeptable Waschräume und überall auf dem Platz verteilte offene Küchen. Die Küchen haben alle Kocher und Möglichkeiten zum Wasser heißmachen. Außerdem findet man an jedem Paltz Grills. Die Südafrikaner lieben Ihr grillen( sie nennen es brai). In den meisten Camps gibt es einen mehr oder weniger großen Shop. Sie sind recht gut mit den Basics ausgestattet. Je weiter in den Norden man kommt um so mehr Abstriche muss man da allerdings machen. Man hat zum Beispiel dann kein frisches Obst oder Gemüse bekommen, und das Brot hatte dann  auch schon bessere Tage gesehen. Aber was es überall gab waren herrliche eingelegte Steaks (vakuumverpackt). Man wird dort wirklich zum Fleischfresser (entschuldigt meine Ausdrucksweise) die Steaks waren einfach göttlich.
Einer unser Lieblingsurlaube ging 2002 nach Südafrika. Wir haben nur den Krüger National Park besucht, dafür aber richtig intensiv. Wir sind am 10. Februar in Düsseldorf gestartet und via Amsterdam nach Johannesburg geflogen. Dort sind wir in den Morgenstunden angekommen und haben sofort am Flughafen unseren Mietwagen abgeholt. Wir haben einen Toyota Condor gemietet, der ideal zum Tier und Vögelbeobachten ist, wegen seiner Höhe. Ein Allradfahrzeug ist erstens zu teuer und zweitens nicht nötig im Krüger Park, da man die Wege sowieso nicht verlassen darf. Es kostet nur ca. den halben Preis von einem Allradfahrzeug. Nachdem wir den Flughafen verlassen haben haben wir als erstes ein Campinggeschäft angesteuert. Dort haben wir einen sehr preiswerten Klapptisch und eine Kühlbox erstanden. Das waren die beiden Dinge die wir nicht in unseren Rucksack bekommen haben um unter 20kg zu bleiben. Das nächste war ein Supermarkt für Lebensmittel und Getränke. Und dann waren wir auf dem Weg in den Krüger Park. Wir kamen am Malelane Gate um ca. 4 Uhr an. Dort haben wir dann den Eintritt für den Park bezahlt. Es waren nur 8,40 Euro für den gesamten Aufenthalt. Wir sind dann in den Park gefahren und nach ca 10 Minuten haben wir unsere ersten 2 Nashörner gesehen. Sie waren unglaublich, und wir wußten das wir einen fantastischen Urlaub haben würden.
Wir sind für ein paar Tage in Berg en Dal geblieben. Jeden Morgen sind wir rausgefahren sobald das Tor vom Camp geöffnet wurde und bis zur Mittagszeit draußen geblieben. Dann sind wir zurück zum Camp gefahren um Mittag zu essen und unter einem Baum im Schatten ein Stündchen zu schlafen. Aber spätenstens um 15.30 Uhr hat uns nichts mehr im Camp gehalten und wir sind wieder rausgefahren. Wir sind dann bis 18 Uhr draußen geblieben, bis man das große Tor für die Nacht geschlossen hat. Manchmal mußten wir uns wirklich losreißen um es noch rechtzeitig zu schaffen. Das war unsere normale Tagesroutine für den ganzen Urlaub. Es ist wirklich sehr einfach und entspannend im Krüger Park zu fahren. Lediglich früh morgens hat man eine kleine Rushhour wenn alle aus dem Camp fahren, aber schon bald waren wir alleine unterwegs. Aber das war natürlich in der Nebensaison, in der Hauptsaison sollte man eine Menge mehr Touristen erwarten. Die Hauptstraßen sind geteert und alle anderen Nebenstraßen sind Staubpisten, die sehr gut zu befahren sind.
Von Berg en Dal sind wir dann weiter gefahren nach Lower Sabie. Ein sehr schönes kleines Camp am Sabie Fluß. Die Gegend ist sehr Wildreich und bekannt für Ihre zahlreichen Leoparden. Dort haben wir auch unsere erste Nachtfahrt gebucht. Das wird direkt in den Camps an der Rezepzion organisiert. Es geht auf einem offenen Riesen Geländewagen mit einem erfahrenen Ranger los in die Nacht. Da wir bisher noch nie eine Nachtfahrt gemacht hatten war das sehr aufregend. Die ganzen Nachtaktiven Tiere mit Ihren Geräuschen und vor allem auch die Eulen waren einfach unschlagbar schön. Die Fahrten waren relativ preiswert. Leider kann ich mich an den genauen Preis nicht mehr erinnern.            Von Lower Sabie sind wir dann nach Skukuza, dem  Hauptcamp vom Krüger Park gefahren. Das ist ein Riesen Camp mit allem was man sich so vorstellen kann. Dort hatten wir sogar die Möglichkeit ausgiebig zu joggen, so groß ist das Camp. Außerdem verfügt das Camp über einen sehr großen sehr gut ausgestatteten Laden. Hier bekommt man auch sehr schöne Souveniers zu kaufen. In der Umgebung von Skukuza ist man selten alleine. Alle großen Reiseunternehmen , mit Ihren Kunden, die für ein paar Tage nach Krüger kommen treiben sich in der Gegend rum. Es ist aber ein sehr schönes Camp ebenfalls mit einer fantastisch schönen, Wildreichen Umgebung. Hier sind wir ebenfalls einige Tage gebieben, die wir mit unseren üblichen Aktivitäten verbracht haben.
Unser nächstes Camp war Satara, ziemlich genau in der Mitte vom Krüger Park. Unterwegs haben wir eine lange Mittagspause am Orpen Dam gemacht. Ein schöner Ort für Vögel und die Nilpferde. Satara ist das Camp im Krüger Park, das in der Szenerie am meisten an Ostafrika erinnert. Seine offenen Savannen mit Büschen und Bäumen sind Zuhause für viele Löwen, Gnus, Zebras und allem was man sonst so erwarten würde. Hier sind wir sogar von unserer üblichen Routine abgewichen und nicht zum Mittagsessen ins Camp gefahren, weil wir von Löwenspuren festgehalten  wurden .
Dies war unser sechster Trip nach Afrika und Neils großer Wunsch war es immer die Wildhunde zu sehen. In allen Camps im Krüger Park giebt es Beobachtungskarten  auf denen die Besucher Ihre Beobachtungen vermerken können. Für jedes Tier gibt es verschieden farbige Pins. Die Wildhunde wurden schon an zwei hintereinanderfolgenden Tagen an einem bestimmten Platz gesehen, und somit sind wir beim ersten Licht  in diese Richtung aufgebrochen. Wir haben eine Gruppe von 12 Hunden gefunden die sich mit ein Paar Hyänen Kämpfe geliefert haben. Fantastisch. Wir sind beinahe eine Woche nicht von Satara weggekommen und haben eine weitere Nachtfahrt gemacht. Wir haben 4 verschiedene Arten von Nachtschwalben gesehen die im Scheinwerferlicht von der Straße aufgeflogen und auf Baumstämmen gelandet sind. Ein Fleckenuhu war das Highlight der Nacht. Auf dem Weg zurück zum Camp fühlte sich ein junger Elefantenbulle von uns gestört und kam laut trompetend aus den Büschen um uns davon  zu jagen. Ein Satz neue Unterwäsche hatten danach alle nötig. Nach einer wunderschönen Woche in Satara sind wir Nord nach Olifants Camp gefahren um dort Mittagspause zu machen. Es gibt dort keinen Campingplatz, aber wir waren trotzdem froh das wir dort gestoppt haben. Wir haben  zum Essen auf der Terasse gesessen und die wunderschöne Aussicht auf den Olifants Fluß genossen. Essen zu gehen ist im Krüger Park sehr billig. Das erste Mal das wir dort etwas zu Essen gekauft haben dachten wir man hätte und zu viel Wechselgeld gegeben, aber es ist einfach so preiswert dort. Unser nächstes Camp war Letaba. Und dort beginnt das Elefantenland.
Hier fängt das fahren an richtig interessant zu werden. Ein Elefant kam aus den Büschen vor uns, und als wir in den Rückspiegel geschaut haben hatten wir  drei Elefanten drin. Wir haben dann immer versucht den Elefanten so viel Platz wie möglich für Ihren Weg zu lassen. Das hat manchmal Nerven aus Stahl gebraucht, aber wie Ihr seht , wir leben noch. Wir haben einen ganzen Tag damit zugebracht einer Elefantenfamilie beim baden und spielen am Letaba Fluß zuzusehen. Ganz besonders die Babyelefanten haben es uns angetan. Wir waren auch sehr erfolgreich , indem wir im Gebiet drei Leoparden gesehen haben. Außerdem haben wir noch eine Nachtfahrt unternommen. Die waren so billig das wir nicht wiederstehen konnten. Shingwedzi war unser nächstes Camp. Es ist ein sehr schönes Camp mit einem wunderschönem Pool an dem man sich Abends schön erfrischen kann. An unserem ersten Abend dort ist uns aufgefallen, das sobald wir den Grill angemacht haben die Hyänen am Zaun entlang patroliert sind. Und eigentlich wußten wir, das es nicht von unserer fantastischen Kochkunst sein konnte. Sie müssen vorher schon öfters gefüttert worden sein. Aber unsere Steaks waren eigentlich Super. Je weiter nach Nord wir gefahren sind um so heißer wurde es. Sogar  Nachts ist es nicht unter 30°C abgekühlt. Mittags hatten wir sogar bis zu 40°C und somit sind unsere Mittagspausen länger und länger geworden. Das schöne am Norden vom Krüger Park ist das man in den Camps völlig alleine ist, mal abgesehen von vielen Vögeln. Für uns Stadtmenschen ein absoluter Segen. Beim Frühstück waren wir eingekreist von allen möglichen Vögeln, die auf Krümel gewartet haben. Wie die Hyänen sind diese auch schon vorher gefüttert worden.
Punda Maria war unser nördlichstes Camp. Wir hatten uns die ganze Zeit schon darauf gefreut. Viele Vögel findet man im Krüger Park nur an seinen Nördlichen Grenzen zu Zimbabwe. Die Gegend ist sehr Vogelreich, dafür gibt es aber wenig anderes Wild. Wir haben besonders nach Zimtroller, Haubenperlhuhn, Trompeter Hornvogel und Vierfarbenwürger Ausschau gehalten. Wir hatten Glück und haben alle gefunden, den Vierfarbenwürger haben wir allerdings nur gehört. Wir hatten Southern African Birdsounds by Guy Gibbon. Das sind 6 CD`s mit über 900 Vogelstimmen. Sie waren nicht billig , aber sehr hilfreich in einem fremden Land. Der Rezeptionist hat uns von Fußsafaris erzählt, die man dort buchen kann. Das haben wir natürlich dankbar angenommen. Für uns zwei hatten wir zwei bewaffnete Guides, von denen einer sich sehr gut mit Vögeln auskannte und auch  wußte wo sie zu finden sind. Als wir den Urlaub geplant haben war der Plan außerhalb des Krüger Parks zurück nach Johannesburg zu fahren. Aber da es uns im Park so gut gefallen hat sind wir auf dem gleichen Weg wieder zurück gefahren. Somit haben wir vier ganze Wochen mit Vögelbeobachten und anderen Tierbeobachtungen verbracht.  Einfach hervorragend!!!!!!

Benutzte Bücher und Karten
Newman`s and Sasol Birds of Southern Africa,

Southern African Birdsounds CD`s by Guy Gibbon

Ravenstein Map South Africa 1:2 000 000

Kruger National Park Visitors Map and Find it, Im Krüger Park in fast jedem Geschäft zu kaufen.